Gartner nennt Kriterien

Das Rechenzentrum der nächsten Generation

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Jede Menge fossile Energie, aber kaum Atomkraft prägt beispielsweise New Mexico, Kentucky und Utah, aber auch Polen, Australien, China, Israel, Indien, Griechenland, Indonesien und Malaysia. Deutschland und die USA zählen zur Kategorie der Nuklearkraftnutzer, die gleichzeitig relativ viele Schadstoffe ausstoßen. Hierzulande ist zudem die Kilowattstunde Strom 0,12 US-Dollar deutlich teurer als anderswo.

Schlechter Mix in Deutschland

„Die Verfügbarkeit von verlässlicher, kosteneffizienter und mit geringen Emissionen verbundener Energie ist einer von vielen Faktoren, die in die Planung von Rechenzentren der nächsten Generation einfließen sollten“, rät Gartner. Wegen des aktuell weithin niedrigen Kohlepreises und der kurzfristig geringen Wahrscheinlichkeit von nationalen oder internationalen Regulierungsoffensiven beim Emissionsschutz werde dieser Aspekt aber derzeit oft verdrängt. Gleichwohl werde er neben der Verfügbarkeit von gut ausgebildeten und bezahlbaren IT-Spezialisten, der Steuerpolitik und der Kommunikationsinfrastruktur über die IT-Offshoring-Standorte der Zukunft mitentscheiden.

Unternehmen, die Kosten- und Reputationsrisiken im Zusammenhang mit Schadstoffemissionen vermeiden wollen, sollten laut Gartner auf nachhaltige Konzepte ihrer Service-Provider achten. Einen Fingerzeig gibt dabei bereits, wo die Rechenzentren regional angesiedelt sind.

Die Studie „Greening the Cloud“ ist bei Gartner erhältlich.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.

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