Dekarbonisierung der Schifffahrt

DB Schenker bietet CO2-freie Seefracht an

25.02.2022
Die Bahn-Logistiktochter DB Schenker bietet ihren Kunden CO2-freie Seefrachttransporte an.
Die Containerschifffahrt steht für rund drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen.
Die Containerschifffahrt steht für rund drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen.
Foto: CMA CGM

Gemeinsam mit der französischen Großreederei CMA CGM habe DB SchenkerSchenker dazu einen Kaufvertrag über 2.500 Tonnen Biokraftstoff abgeschlossen, teilte DB Schenker am Freitag mit. "Mit dem umweltfreundlichen Containertransport machen DB Schenker und CMA CGM gemeinsam einen großen Schritt in Richtung Dekarbonisierung der Seefracht", hieß es. Kunden, die diese Option buchen, erhielten ein entsprechendes Zertifikat für ihre Klimabilanz. Top-500-Firmenprofil für Schenker

Der Kraftstoff wird demnach aus Abfallstoffen wie gebrauchtem Speiseöl gewonnen und kann ohne Anpassungen der Infrastruktur oder Lieferketten in den regulären Seefracht-Betrieb eingespeist werden. "DB Schenker stellt dabei mehr als die für den reinen TransportTransport der Container benötigte Menge Biokraftstoff bereit, um auch vorgelagerte Emissionen bei der Erzeugung des Kraftstoffs auszugleichen". Top-Firmen der Branche Transport

CMA CGM gehört zu den weltweit größten Container-Reedereien und rangiert bei der Frachtkapazität hinter Maersk und MSC auf Platz drei. "Als Pionier und führendes Unternehmen in der nachhaltigen Schifffahrt und Logistik hat sich die CMA CGM-Gruppe verpflichtet, bis 2023 mindestens 10 Prozent ihres Verbrauchs durch alternative Kraftstoffe zu decken", sagte CMA-CGM-Manager Olivier Nivoix laut Mitteilung. "Biokraftstoff ist eine der Lösungen für die Dekarbonisierung der Schifffahrt." Laut Seefracht-Vorstand Thorsten Meincke will DB Schenker bis 2040 klimaneutral sein.

Das Treibstoffthema ist eines der Schlüsselprobleme beim klimaneutralen Umbau der globalen Containerschifffahrt, die für rund drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen steht. Die riesigen Schiffe der Reedereien fahren bisher weit überwiegend mit Schiffsdiesel. Als einzige zumindest CO2-ärmere Alternative steht in großem Stil lediglich Flüssigerdgas (LNG) zur Verfügung, das aber noch wenig genutzt wird.

Um den Klimawandel jenseits der fossilen Kraftstoffe zu schaffen, wird in den maritimen Branchen ein großes Spektrum von Treibstoffen diskutiert und auch getestet. Neben Wasserstoff und Ammoniak sind das Methanol und Bio-Kraftstoffe, deren Verbrennung zwar CO2 freisetzt, bei deren Herstellung zuvor aber massenhaft CO2 gebunden wird, so dass ein neutraler Kreislauf entsteht. (dpa/rs)

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