Nicht einmal jeder zweite überprüft, ob Kunden oder Lieferanten sauber sind

Externe Netzwerke: Partnerschaften ohne IT-Sicherheit

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Das eigene Haus in Ordnung zu halten, ist höchstens die halbe Miete. Obwohl drei von vier Unternehmen befürchten, dass die digitale Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern oder Kunden ihr eigenes Sicherheitsrisiko erhöht, ergreift nicht einmal jeder Zweite Maßnahmen. Das meldet der Anbieter Cybertrust in einer Studie.

Viel wird über die Vorteile des Netzwerkens geschrieben, oft werden die Pluspunkte unter dem Zauberwort von der höheren Wettbewerbsfähigkeit zusammengefasst. Die positiven Seiten der digitalen Kommunikation mit Geschäftspartnern, Kunden oder Mitarbeitern sind unbenommen – dass damit auch die Risiken steigen, steht allerdings selten im Fokus.

Immerhin erklären dreizehn Prozent der Studienteilnehmer, sie hätten wegen Problemen mit der Sicherheit der Informationssysteme bereits einmal eine Geschäftsbeziehung abgebrochen. 32 Prozent wissen von mindestens einem Fall zu berichten, in dem Sicherheitsprobleme aufgetreten sind.

Geht es allerdings an praktische Vorsichtsmaßnahmen, zeigt sich ein anderes Bild: Nur knapp jeder Zweite (49 Prozent) beurteilt die IT-Security des Gegenübers. Diese Zahl splittet sich so auf: 23 Prozent checken Sicherheitsfragen sowohl vor als auch während der Geschäftsbeziehung, 19 Prozent nur vor deren Beginn und sieben Prozent ausschließlich während des Kontaktes.

Mehr als jeder Zehnte kann nicht sagen, ob die Partnersicherheit überprüft wird

Anders ausgedrückt: 39 Prozent der Studienteilnehmer erklären, die Informationssicherheit ihrer Partner "nie" zu beurteilen – und zwölf Prozent konnten diese Frage nicht beantworten, weil sie es nicht wissen.

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