Trotz Corona-Krise

Henkel fasst wieder Tritt

11.10.2020
Nach den deutlichen Umsatzeinbrüchen zu Beginn der Corona-Krise hat der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern Henkel (Persil, Schwarzkopf, Loctite) im dritten Quartal wieder Tritt gefasst.
Henkel kommt gut aus der Krise. Das Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln legte deutlich zu.
Henkel kommt gut aus der Krise. Das Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln legte deutlich zu.
Foto: Henkel

Zwischen Juli und September habe der Waschmittel-, Kosmetik- und Klebstoffhersteller ein "starkes organisches Wachstum" von 3,9 Prozent erzielt, berichte Konzernchef Carsten Knobel am Freitag unter Berufung auf vorläufige Zahlen in Düsseldorf. Der Umsatz bei HenkelHenkel lag damit bei rund fünf Milliarden Euro. Top-500-Firmenprofil für Henkel AG & Co. KGaA

Die neuen Zahlen sind ein Lichtblick für den Konzern. Denn anfangs hatte die Corona-Krise in wichtigen Geschäftsfeldern zu deutlichen Umsatzeinbrüchen geführt. Die größte Henkel-Sparte, das KlebstoffgeschäftKlebstoffgeschäft, litt unter den Produktionsrückgängen in der Autoindustrie, die Kosmetiksparte unter der zeitweisen Schließung der Friseursalons. Insgesamt sanken die Erlöse im zweiten Quartal um fast zehn Prozent. Top-Firmen der Branche Chemie

Henkel wächst in allen Unternehmensbereichen

Inzwischen hat sich das Bild aber deutlich aufgehellt. Henkel habe im dritten Quartal trotz der weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen infolge der Pandemie in allen Unternehmensbereichen wieder ein organisches Umsatzwachstum erzielt, betonte Knobel.

Die Klebstoffsparte, auf die knapp die Hälfte des Konzernumsatzes entfällt, steigerte die Erlöse um 1,3 Prozent. Das Kosmetikgeschäft legte um 4,3 Prozent zu. Ein kräftiges Wachstum im Einzelhandelsgeschäft machte dabei anhaltende Einbußen im Friseurgeschäft mehr als wett. Am stärksten wuchs aber in der Krise mit 7,7 Prozent das Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln.

Für das Gesamtjahr erwartet Henkel nun nur noch einen organischen Umsatzrückgang von ein bis zwei Prozent. Beim Ergebnis dürfte die Corona-Krise allerdings deutliche Spuren hinterlassen. Beim bereinigten Ergebnis je Vorzugsaktie erwartet der Konzern einen Rückgang von rund einem Fünftel.

Die vollständigen Zahlen für das dritte Quartal will das Unternehmen am 10. November veröffentlichen. (dpa/rs)

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