In vielen Firmen bleiben aber Geschäftspartner außen vor

Hohe Priorität für elektronische Daten-Integration

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Fast die Hälfte der Firmen schätzt die Elektronische-Daten-Integration (EDI) als wichtige Baustelle ein. Eine Baustelle allerdings, an der noch viel Arbeit anfällt. Denn die meisten Unternehmen haben bislang nur wenige Geschäftspartner per EDI angebunden. Und auch die Zahl der Transaktionen ist in den meisten Fällen recht niedrig, wie aus einer Studie des B2B-Spezialisten Crossgate hervorgeht.
Branchen-Kurven: angebundene Geschäftspartner.
Branchen-Kurven: angebundene Geschäftspartner.

Dass EDI in ihrem Haus "hohe Priorität" genieße, sagen 47 Prozent der Firmen. Weitere 38 Prozent sprechen zumindest von "mittlerer Priorität". Crossgate befragte Unternehmen aus diversen Sparten. Erwartungsgemäß dominiert der Automotive-Sektor mit 38 Prozent, aber auch IndustrieIndustrie (21 Prozent) und HandelHandel (15 Prozent) sind stark vertreten. Top-Firmen der Branche Handel Top-Firmen der Branche Industrie

Die befragten Firmen knüpfen durchaus hohe Erwartungen an die EDI, sind aber überwiegend weit davon entfernt, diese zu realisieren. Von einer flächendeckenden Anbindung der Partner kann nicht die Rede sein. Knapp drei Viertel der Unternehmen haben weniger als 50 Partner angeschlossen, mehr als 500 sind es nur bei sechs Prozent der Firmen.

In den Branchen ist das Bild recht einheitlich: Jeweils rund ein Drittel integriert bis zu zehn Geschäftspartner, etwa genau so viele elf bis 50 - und dann ebben die Kurven ab. Mehr als 5.000 Partner haben insgesamt nur 0,5 Prozent der Unternehmen integriert.

Dürftig ist auch die Zahl der Transaktionen, die die Befragten via EDI abwickeln. Mehr als 10.000 in Monat schaffen nur 16 Prozent der Firmen.

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