Healthcare IT


Kurz vor der Insolvenz

Kliniken nehmen radikalen Kurs

Dieser geschlossene Kreis an Vertragspartnern erspart nicht nur dem Patienten seine zehn Euro Praxisgebühr, was wohl eher als Marketing-Einfall abzuqualifizieren ist, sondern vor allem darin, dass die Informationen zwischen den Beteiligten des Netzwerks weit besser fließen als zwischen sämtlichen Versorgern und sämtlichen Krankenversicherern in Deutschland.

Knappschaft: Nicht alle mitnehmen, die mitmachen wollen, sondern nur die, die auch passen.

Wie die zähe Entwicklung der elektronischen Gesundheitskarte ja eindrucksvoll zeigt, ist der Weg der Knappschaft sinnvoll. Nicht alle mitnehmen, die mitmachen wollen, sondern nur die, die auch passen. Nicht alle zu Wort kommen lassen, sondern klare Spielregeln festlegen. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass sich die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte auf Winter 2008 verschiebt, realistisch eher noch auf Ostern 2009. Da ist die Knappschaft schneller, die zwar zu Beginn ihres Gesundheitskartenkonzeptes auch zähe Strecken hinter sich brachte, aber im Frühjahr 2008 spätestens seine Piloten in einzelnen Versorgungsregionen startet. Und zwar auf der Basis der Telematikinfrastruktur, die auch der bundesweiten Gesundheitskarte zugrunde liegt.

Wie sagte der Kenner der Gesundheitswirtschaft Heinz Lohmann auf dem Podium in München so schön: "Die Gesundheitskarte kam sehr altruistisch daher, wollte alle mitnehmen". Und das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Das bestätigt der Healthcare-Experte von der T-Systems Andreas Dahm-Griess, der das Geschäftsmodell hinter der bundesweiten Gesundheitskarte vermisst.

Ein Wirtschaftsunternehmen wie die Knappschaft macht sich vor dem Start von Prosper darum Gedanken, wie das Ganze mal Geld abwerfen kann. Das kann nicht schaden. Denn unüberlegtes und langwieriges Ausprobieren enden schnell mal im Ruin.

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