Healthcare IT


Therapie- und Abrechnungsdaten schnell übermitteln

Neue Prozesse für integrierte Versorgung

05.01.2007
Von Michael Reiter
Im Krankheitsfall hat es ein Patient mit vielen Beteiligten zu tun. Die Kommunikation zwischen Arzt, Krankenhaus oder Apotheke sollte möglichst reibungslos ablaufen. Deshalb entwickelt das Schweriner Apothekenrechenzentrum (SARZ) zusammen mit T-Systems Prozessmodelle, die eine integrierte Versorgung sicherstellen. Daneben vereinfacht das neue Vorgehen die Arbeitsabläufe und senkt Kosten.

Mit der Einführung des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes fördert der Gesetzgeber die integrierte Versorgung. Um den Patienten von der Aufnahme im Krankenhaus bis hin zur Nachbehandlung optimal zu betreuen, sollen alle Leistungserbringer fach- und sektorenübergreifend zusammenarbeiten. Voraussetzung dafür: Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken müssen vernetzt sein und elektronisch miteinander kommunizieren können.

Derzeit verschicken die Leistungserbringer im Gesundheitswesen ihre Patientendaten, Befunde, Behandlungsempfehlungen noch weitestgehend per Post. Auch für das Schweriner Apothekenrechenzentrum, das die Abrechnungsprozesse von rund 2.000 Apotheken, Ärzten und sonstigen Leistungserbringern bundesweit abwickelt, wären einheitliche elektronische Prozessmodelle von Vorteil. Sie standardisieren die Arbeitsabläufe, indem sie genau beschreiben, wie Therapie- und Abrechnungsdaten zu übermitteln sind.

Prozesse harmonisieren

Damit alle beteiligten Kommunikationspartner reibungslos zusammen arbeiten, bindet T-Systems Apotheken und Ärzte und weitere Leistungserbringer des Gesundheitswesens an das Schweriner Apothekerechenzentrum an. Zudem entwickelt der ICT-Dienstleister gemeinsam mit dem SARZ für alle Beteiligten einheitliche Standards und zwar über Prozessmodelle, welche die betroffenen Arbeitsabläufe harmonisieren.

Auf Basis dieser Standards können beispielsweise verschiedene Fachärzte ohne Medienbruch zusammenarbeiten und die benötigten Informationen zum Vorteil des Patienten rasch austauschen - etwa wenn dessen Krankenbild die Kooperation über Fachgrenzen hinweg erforderlich macht. So vereinheitlicht dieses neue Vorgehen u.a. die Patientenaufnahme. Dabei legen die standardisierten Prozessmodelle fest, welche Informationen bei der Patientenaufnahme zu erfassen sind. Da Adressdaten und Versichertennummer unabhängig vom Leistungserbringer immer gleich sind, müssen Arzthelfer die Aufnahmedaten nicht jedes Mal neu ins System eingegeben. Überweist der Arzt den Patienten daraufhin an einen Kollegen, übermittelt er die Daten automatisch an den weiterbehandelnden Arzt. Die vom Gesetzgeber geforderte integrierte Versorgung wird so Wirklichkeit.

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