Empfehlungen für erfolgreiche Virtualisierungen

Probleme in der Virtualisierungskette

12.06.2006
Von Thomas Mach/CW.at
Die logische Aufteilung von Hardware gilt weithin als Kostensenker. Doch lässt man dabei die Weitsicht missen, können Probleme an anderer Stelle entstehen. Eine erfolgreiche und effiziente Virtualisierung kann weit mehr bringen als Ersparnisse bei Hardware und Infrastruktur. Es ließe sich damit auch die Administration vereinfachen sowie eine Entlastung der Systemverantwortlichen erreichen.

Zuallererst muss geklärt werden, was VirtualisierungVirtualisierung tatsächlich bedeutet und wie sie funktioniert. Mit Virtualisierung ist das Entkoppeln des Betriebssystems und der Applikationen von der Hardware gemeint. Erreicht wird sie durch eine logische Aufteilung der physikalischen Hardware für mehrere virtuelle Maschinen. Am Markt finden sich aktuell zahlreiche x86-Virtualisierungstechniken, die bekanntesten kommerziellen Produkte stammen von VMware und MicrosoftMicrosoft (Emulationstechnik). Aus der Open Source-Ecke ist vor allem das Produkt Xen (Paravirtualisierungstechnik) zu nennen. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

Weil man durch Virtualisierung Hardware konsolidiert, erfolgt automatisch eine Leistungsverschiebung. Statt vieler kleiner oder mittlerer physikalischer Server werden wenige sehr gut ausgestattete Wirtssysteme benötigt. Auf dem Wirtssystem laufen je nach Ausstattung dutzende virtuelle Systeme, die zuvor mehrere Server-Racks füllten. Das Gleiche passiert mit der Infrastruktur, welche nicht mehr auf viele, sondern auf wenige Systeme verteilt wird. Daher ist es auch keine Seltenheit, dass Wirtssysteme mit mehreren Fiber Channel- und Netzwerkkarten ausgestattet sind.

Wachsende Komplexität

Ein physikalisches System besteht meist aus vier Kernkomponenten (Core Four): Prozessor, Hauptspeicher, Speicherplatz und Netzwerk. Hier macht ein virtuelles System keinen Unterschied, wodurch der Systemverwalter trotz KonsolidierungKonsolidierung weiter die Betreuung der vier Kernkomponenten aller genutzten Maschinen übernimmt, also des Wirtssystems plus aller Gastsysteme. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

Allerdings verhält sich das Wirtssystem im Vergleich zu Gastsystemen deutlich komplexer, weil der Wirt und die darauf laufende Virtualisierungs-Software die Leistung, Flexibilität und Verwaltung des Gesamtkonstrukts vorgeben. Außerdem genießen virtuelle Maschinen den Vorteil immer gleicher Hardware, während beim Wirt unterschiedliche Techniken zum Einsatz kommen können.

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