Sparsames Data Center

Tipps, die den Energieverbrauch von Rechenzentren senken

21.09.2023
Von Ian Dixon

Raumtemperatur kontrollieren

Wenn die Luftzirkulation durch optimiertes Server-Equipment kontrolliert werden kann, ist es einfach, die Raumtemperatur zu regulieren.

In der Regel herrscht im Datenzentrum eine Raumtemperatur von 21 Grad Celsius. Doch laut dem erweiterten ASHRAE-Standard (American Society of Heating, Refrigerating and Air Conditioning) müssen Serverhersteller lediglich eine Rechenzentrumstemperatur zwischen 18 und 27 Grad Celsius einhalten. Das Abschalten von Kühlsystemen oder das Erhöhen der Wassertemperatur in den Systemen kann im Rahmen dieser Temperaturspanne zu weiteren Einsparungen führen.

Luftfeuchtigkeit regulieren

Serverhersteller akzeptieren eine Luftfeuchtigkeitsspanne, die breiter angelegt ist als der ASHRAE-Standard. Bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 20 und 80 Prozent kann die Luft etwas besser strömen, und die Bildung von Kondensat kann reduziert werden - somit verringert sich auch der Stromverbrauch.

Unter Kontrolle: Elektrische und Umweltparameter müssen ständig überwacht und gegebenenfalls neu justiert werden.
Unter Kontrolle: Elektrische und Umweltparameter müssen ständig überwacht und gegebenenfalls neu justiert werden.
Foto: Colt

Transformatorspannung überprüfen

Überprüfen Sie die Spannung des Stromwandlers, damit sie genau mit der Spannungsanforderung des Equipments übereinstimmt. Eine zu hohe Spannung ist unnötig und resultiert in einem höheren Stromverbrauch und damit verbundenen Mehrkosten. Spannungsreduzierung kann zudem einem Verlust im Transformator vorbeugen.

Trenntransformatoren austauschen

In den 1990er-Jahren wurden vorrangig Trenntransformatoren verwendet. Damals waren diese Transformatoren in einigen Ländern gesetzlich vorgeschrieben. Dies ist heutzutage nicht mehr der Fall, und alte Geräte aus dieser Zeit sollten abgeschafft werden, da sie einen Energieverlust von 2 bis 4% verursachen.

Überflüssige Geräte abschalten

Gerade in großen Unternehmen ist es durchaus möglich, dass überschüssige Geräte im Einsatz sind. Sie abzuschalten kann wesentlich zum Stromsparen beitragen. Solche Geräte lassen sich beispielsweise durch die Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) identifizieren.

Wer generell über eine neue Serverarchitektur nachdenkt, sollte Folgendes bedenken: Ein einziger neuer Server kann heutzutage sämtliche Aufgaben mehrerer alter Server übernehmen. Die dadurch erzielten Stromeinsparungen sowie die Kosteneinsparung aus den Kühlmaßnahmen alter Geräte sind zwei entscheidende Argumente. Ein Vergleich der langfristigen Betriebskosten mit den einmaligen Investitionskosten erleichtert die Entscheidung. Laufende Kosten für den Hersteller-Support und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Software-Upgrades sollten ebenfalls beachtet werden.

Erneut messen

Wer die Verbrauchszähler regelmäßig abliest, kann Entwicklungen und saisonale Schwankungen richtig deuten und sofort Energiesparmaßnahmen durchführen. Am Ende der ersten zwölf überwachten Monate ist eine gute Vergleichsgrundlage vorhanden. Dies erlaubt es, den Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen abzuschätzen.

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