E-Privacy-Richtlinie

Verlage befürchten massive Auswirkungen auf Geschäftsmodelle

29.01.2018
Verleger in Deutschland fürchten massive negative Auswirkungen der geplanten E-Privacy-Verordnung der EU auf die Medienlandschaft.

Der Wettbewerb mit großen Plattformbetreibern wie FacebookFacebook werde dadurch weiter verzerrt, so das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). Die befragten Manager aus der Verlagsbranche rechnen mit erheblichen Umsatzrückgängen im digitalen Werbegeschäft, wie der Verband am Montag mitteilte. VDZ-Präsident Rudolf Thiemann forderte die Bundesregierung auf, sich der geplanten E-Privacy-Verordnung entgegenzustellen. Alles zu Facebook auf CIO.de

Den erwarteten wirtschaftlichen Schaden für die gesamten digitalen Werbeumsätze aller Websites - inklusive der nicht-journalistischen, aber ohne GoogleGoogle und Facebook - beziffern die Experten in der Studie auf "deutlich über 300 Millionen Euro pro Jahr". Die E-Privacy-Richtlinie ist Bestandteil der neuen europäischen Datenschutzgrundverordnung zu EU-weit einheitlichen Standards beim Schutz persönlicher Daten von Internetnutzern. Wann sie in Kraft tritt, ist noch nicht sicher. "Die Vorschläge zur E-Privacy-Verordnung entziehen insbesondere den offenen Verlagsangeboten im Internet weithin die Grundlage für ihre Geschäftsmodelle", so Thiemann. Alles zu Google auf CIO.de

Eine Mehrzahl der befragten Manager geht davon aus, dass MedienMedien ihre Inhalte künftig nur noch für eingeloggte Nutzer anbieten werden. Damit werde die Durchsetzung von Bezahlinhalten erheblich erschwert. Dagegen würden die großen Plattformen wie Facebook, AmazonAmazon und Google nach Einschätzung der befragten Manager wegen der hohen Zahl bereits registrierter Nutzer von der geplanten E-Privacy-Verordnung profitieren. (dpa/rs) Alles zu Amazon auf CIO.de Top-Firmen der Branche Medien

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