Umdenken für mehr Effizienz

Wachstum nicht gleich mehr Energieverbrauch

25.04.2008
Von Alexander Galdy
Der Klimawandel kann nur mit Innovationen und der intelligenten Nutzung von ITK-Technologien eingedämmt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Branchenverbandes Bitkom. Demnach ist trotz Wirtschaftswachstum ein geringerer Energieverbrauch möglich. Ein Umdenken ist aber auch auf Verbraucherseite nötig. Denn sein Verhalten hat einen deutlichen Einfluss auf den Stromverbrauch.

Um den Energieverbrauch vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln, müssen laut Bitkom quer durch alle Wirtschaftsbereiche energieeffizientere Produkte konstruiert, produziert und genutzt werden. Das ist nur mit innovativem Hightech machbar. Die ITK-Branche entwickelt als Querschnitts-Technologie eine enorme Hebelwirkung auf die Energieeffizienz der gesamten Volkswirtschaft.

Unternehmen können beispielsweise ihre internen Prozesse mit ITK-Technologien verbessern. Produktionsbetriebe können durch intelligente Software ihre Maschinen besser auslasten und Produkte können rein digital vertrieben werden. Würde zum Beispiel nur jede vierte Geschäftsreise in Europa durch Videokonferenzen ersetzt, ließen sich laut WWF etwa 28 Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Weltweit ist die ITK-Branche nach Erkenntnissen der Marktforschung für rund zwei Prozent der CO2-Emmissionen verantwortlich. Sie leistet aber andererseits sechs Prozent der weltweiten Wertschöpfung. Die Energieeffizienz ist also um den Faktor drei besser als der allgemeine Schnitt durch alle Sektoren.

Investitionen in energieeffiziente Produkte und Prozesse lohnen sich betriebswirtschaftlich oft in erstaunlich kurzer Zeit. Für viele Rechenzentren wird der Energieverbrauch in den nächsten fünf Jahren zu einem der größten Kostenfaktoren. Bei richtigem Einsatz amortisieren sich die Ausgaben für die Einrichtung eines modernen, grünen IT-Betriebs innerhalb von zwei Jahren allein durch über Energieeinsparungen.

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