Handy für Kids?

Wann braucht mein Kind ein Smartphone?



Jim ist Redakteur bei unserer UK-Schwesterpublikation Tech Advisor und beschäftigt sich bereist seit mehr als 20 Jahren mit vielen Themen rund um Technologie. Darüber hinaus ist Jim auch ein passionierter Petrolhead und Bier-Connoisseur.


Florian Maier beschäftigt sich mit diversen Themen rund um Technologie und Management.
Diese Frage stellen sich viele Eltern immer wieder. Wir geben Antworten.

Im Gegensatz zum Autofahren oder dem Genuss von Alkohol gibt es kein gesetzlich festgelegtes Mindestalter, ab dem Ihr Sprössling ein Smartphone nutzen darf. Solange Sie die Kosten dafür tragen, können Sie Ihr Kind also theoretisch bereits im Kreissaal mit einem iPhone ausstatten.

Brauchen Kinder ein Smartphone? Und wenn ja, ab welchem Alter?
Brauchen Kinder ein Smartphone? Und wenn ja, ab welchem Alter?
Foto: Katsiaryna Pakhomava - shutterstock.com

Dennoch fragen sich viele besorgte Eltern: Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um mein Kind bedenkenlos ein Smartphone nutzen zu lassen? Vorneweg: Die Antwort ist komplex. Wir fassen die möglichen Gefahren der Handy-Nutzung durch die lieben Kleinen für Sie zusammen und sagen Ihnen, wann und für welche Art von Gerät Sie sich entscheiden sollten.

Das sind die Risiken

Wie Sie sicherstellen, dass Ihre Kinder - ganz generell - sicher im Netz unterwegs sind, erfahren Sie in unserem Tech-Aufklärungs-Ratgeber. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat weiterführende Informationen und Empfehlungen zum Themenkomplex Kinderschutz im Internet auf Lager.

Einige der Risiken, die im Netz lauern, können Sie allerdings ganz einfach umgehen: Stellen Sie einfach sicher, dass Ihr Kind das Passwort für den App Store nicht kennt. So kann es keine Apps ohne Ihr Wissen installieren, sondern braucht hierfür Ihre Erlaubnis.

Dabei sollten Sie über Apps, die Ihr Kind gerne nutzen möchte, unbedingt selbst noch einmal recherchieren, wenn Sei sichergehen möchten, dass die Software auch für Kinder geeignet ist. Bei dieser Gelegenheit schärfen Sie Ihrem Abkömmling am besten gleich ein, dass er (oder sie) niemals persönliche Daten preisgeben darf. Außer Sie geben Ihren Segen.

Das ist das richtige Alter

Es wird Sie jetzt vermutlich enttäuschen, aber es gibt kein ideales Alter, ab dem Sie Ihrem Racker sein erstes iPhone überreichen dürfen. Die wichtigere Frage ist in diesem Zusammenhang viel eher: Für was braucht Ihr Kind ein Smartphone? Und: Ist es reif genug, um mit so einem Gerät richtig und verantwortungsvoll umzugehen? Es soll ja vorkommen, dass Kinder unbedingt etwas wollen, es aber nicht unbedingt brauchen. Heutzutage ist es allerdings auch nicht mehr ungewöhnlich, dass Grundschulkinder SmartphonesSmartphones besitzen. Die meisten Eltern warten aber mit der Handy-Premiere, bis Ihre Kinder ungefähr elf oder zwölf Jahre alt sind. Alles zu Smartphones auf CIO.de

Gründe dafür, ein Kind mit einem Mobiltelefon auszustatten, gibt es genug - ein sicherer Schulweg ist nur einer davon. Es könnte daher auch eine Überlegung wert sein, Ihrem Kind sein erstes Smartphone zu spendieren, wenn es das Zuhause selbständig verlassen darf.

Das ist das richtige Smartphone

Ein einfaches und günstiges Handy reicht für die Kommunikation völlig aus: Sie müssen kein iPhone X kaufen, nur damit Ihr Kind zuhause anrufen oder eine WhatsApp-Message verschicken kann.

Günstige Smartphones für die lieben Kleinen bringen weitere Vorteile: Wenn das Ding verloren geht oder sich in seine Einzelteile auflöst, ist das leicht zu verschmerzen. Und wenn erst gar keine Internetnutzung möglich sein sollte, fallen unsichere Apps und Browser-Gefahren von ganz alleine aus. Denken Sie dabei auch an die Diebstahlgefahr: Ein teures High-End-Smartphone in Kinderhänden ist für Diebe eine süße Verlockung.

Wenn Sie sich dennoch für ein Smartphone entscheiden, achten Sie darauf, dass es eine GPS-Funktion besitzt. Im Zusammenspiel mit einer passenden App können Sie so bei Bedarf schnell herausfinden, wo sich Ihr Kind gerade aufhält. Wo wir gerade beim Thema sind: Von einer heimlichen (Dauer-)Überwachung Ihres Kindes sollten Sie absehen.

Stattdessen empfiehlt es sich, klare Grundsatzregeln in Bezug auf Smartphone- und Internet-Nutzung aufzustellen. Dabei sollten Sie Ihr Kind auch über von Ihnen genutzte Monitoring- und Kontroll-Apps aufklären. Schließlich soll Ihr Sprössling ja verstehen, dass Sie kein bösartiger Kontrollfreak sind, sondern nur sein Bestes im Sinn haben.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer UK-Schwesterpublikation TechAdvisor.

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