MGM-Filmstudios gehen an Online-Händler

Amazon kauft "James-Bond"-Studio

26.05.2021
Der weltgrößte Online-Händler Amazon will sein Unterhaltungsgeschäft mit der Milliarden-Übernahme der Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) Filmstudios stärken.
Mit MGM erhält Amazon Zugriff auf mehr als 4.000 Filme und 17.000 TV-Shows beziehungsweise Serien, darunter die weltberühmte James-Bond-Reihe.
Mit MGM erhält Amazon Zugriff auf mehr als 4.000 Filme und 17.000 TV-Shows beziehungsweise Serien, darunter die weltberühmte James-Bond-Reihe.
Foto: Sony Pictures

Der Kaufpreis beträgt laut einer Mitteilung vom Mittwoch 8,45 Milliarden US-Dollar (6,9 Mrd Euro). Zuletzt hatte es Spekulationen über einen solchen Deal gegeben, der den Streaming-Dienst Prime Video des Internetriesen im zunehmend harten Wettbewerb gegen Konkurrenten wie Netflix und Walt Disney helfen soll. Die AmazonAmazon-Aktien legten im vorbörslichen US-Handel um 0,7 Prozent zu. Alles zu Amazon auf CIO.de

MGM war eines der wenigen noch nicht von einem Großkonzern geschluckten Hollywood-Filmstudios. Die Konkurrenz von Warner Bros. gehört noch zu zum Telekomkonzern AT&T, Fox zum Unterhaltungsriesen Disney, Universal zum Kabelkonzern Comcast , und Paramount zum Medienkonzern ViacomCBS.

Wie der Rest der Branche hatte auch MGM in der Corona-Pandemie unter geschlossenen Kinos zu leiden, der Start der Blockbuster-Hoffnung "No Time to Die" aus der James-Bond-Reihe musste bereits mehrfach verschoben werden. Dagegen boomt mit fehlenden Ausgehmöglichkeiten in Nordamerika und Europa das Video-Streaming zu Hause.

Die Streamingkonzerne investieren mittlerweile neben dem Ankauf von Lizenzen auch viel Geld in eigene Produktionen, um das Angebot auszuweiten. MGM bietet neben Filmen auch in kleinerem Stile Serien an.

Insgesamt konsolidiert die Branche seit einiger Zeit. So will US-Telekomriese AT&T seine MediensparteMediensparte Warner Media (CNN, HBO, Warner Bros.) mit dem Angebot des Rivalen Discovery zusammenlegen, um das Streamingangebot zu stärken. In Europa wollen die französischen Fernsehfirmen M6 und TF1 zusammengehen, große Aktionäre sind der französische Mischkonzern Boygues und die luxemburgische Mediengruppe RTL. (dpa/rs) Top-Firmen der Branche Medien

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