CIO Auf- und Aussteiger


Uneinig über IT-Strategie

CIO Busch und HHLA trennen sich

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Wegen unterschiedlicher Auffassungen über die IT-Strategie hat Michael Busch die Hamburger Hafen und Logistik AG verlassen. Nachfolger ist Frank Winkenwerder.

Der CIO der Hamburger Hafen und Logistik AGHamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) Michael BuschMichael Busch (57) ist seit Ende 2014 nicht mehr in seiner Funktion aktiv. Offiziell scheidet er allerdings erst Ende 2015 aus seinem Amt aus. Das bestätigte Busch in einem Gespräch gegenüber CIO.de. Top-500-Firmenprofil für Hamburger Hafen und Logistik AG Profil von Michael Busch im CIO-Netzwerk

Nach 16 Jahren hat CIO Michael Busch die Hamburger Hafen und Logistik AG, den Logistiker und Betreiber von Containerterminals, verlassen.
Nach 16 Jahren hat CIO Michael Busch die Hamburger Hafen und Logistik AG, den Logistiker und Betreiber von Containerterminals, verlassen.
Foto: HHLA

Differenzen über die IT-Strategie der HHLA

Michael Busch im Containerterminal Altenwerder.
Michael Busch im Containerterminal Altenwerder.

"Es gab Differenzen über die IT-strategische Entwicklung des Unternehmens. Deswegen haben wir uns im gegenseitigen Einvernehmen voneinander getrennt", sagte Busch gegenüber CIO.de. Er gehe ohne Groll. "Es waren 16 gute Jahre." Wie eine HHLA-Sprecherin mitteilte, dankt der HHLA-Vorstand Michael Busch "für die geleistete Arbeit und seinen außerordentlichen Einsatz für die Entwicklung des Unternehmens in der Vergangenheit" ausdrücklich.

Neuer IT-Chef ist Frank Winkenwerder

Frank Winkenwerder ist neuer Leiter des Zentralbereichs Informationssysteme.
Frank Winkenwerder ist neuer Leiter des Zentralbereichs Informationssysteme.
Foto: HHLA

Für Busch gibt es bereits einen Nachfolger. Neuer Leiter des Zentralbereichs Informationssysteme der HHLA ist seit Mitte Dezember 2014 Frank Winkenwerder (54), der seit 2007 als "Leiter Container Informationssysteme" der HHLA Container Terminals GmbH für die strategische Gestaltung der IT-Landschaft des Segments Container verantwortlich war.

Der Physiker hat zunächst als Projektleiter und leitender Berater bei SCS und Cap Gemini gearbeitet, die folgenden Jahre von 1987 bis 2006 war er Bereichs- und Profitcenterleiter bei Debis Systemhaus und T-Systems.

IT für die Containerterminals

Als seine wichtigsten Aufgaben bei der HHLA bezeichnete Busch unter anderem den Aufbau beziehungsweise die Erneuerung der IT der Containerterminals Altenwerder und Tollerort sowie die Überführung der IT in eine Service-orientierte Organisation.

Das "CIO Magazin" hat mehrmals über Michael Busch und seine Arbeit berichtet, zum Beispiel in den Artikeln "Warum die Krise klug macht", "Dirigent im Hafen" und "Software seetüchtig machen".

Michael Busch studierte an den Technischen Universitäten Braunschweig und Hamburg-Harburg Elektrotechnik, nach seinem Abschluss als Diplom-Ingenieur arbeitete er von 1985 bis Ende 1989 als Anwendungsentwickler im Bereich Datenkommunikation beim SCS Systemhaus.

Von 1990 bis Ende 1994 war Busch bei der Price Waterhouse Unternehmensberatung tätig, anschließend wurde er Senior Manager bei C. Melchers Consulting, bevor er im Herbst 1989 in die Dienste der HHLA trat. Seit 1999 war Busch dort in verantwortlicher Position der Leiter des Zentralbereichs IT der HHLA.

Milliardenumsatz im Hamburger Hafen

Die HHLA ist der größte Umschlagsbetrieb im Hafen der Hansestadt Hamburg. Der Konzern wurde 2007 in die Teilkonzerne Hafenlogistik (mit den Segmenten Container, Intermodal und Logistik) sowie Immobilien gegliedert. Der Bereich Hafenlogistik ist seit Anfang 2007 an der Börse notiert, größter Anteilseigner ist die Stadt Hamburg.

Die HHLA beschäftigte im Geschäftsjahr 2014 rund 5200 Mitarbeiter, der Konzernumsatz lag bei rund 1,17 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis (Ebit) betrug 155,6 Millionen Euro.

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