Prämien nur für Elektro- und Hybridautos

Daimler erkennt Konjunkturpaket als guten Kompromiss an

04.06.2020
Der Autobauer Daimler sieht in dem Konjunkturpaket der Bundesregierung einen "guten, überparteilichen Kompromiss".
Der Wunsch von Daimler-Chef Ola Källenius nach Prämien auch für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren wurde von der Bundesregierung nicht berücksichtigt.
Der Wunsch von Daimler-Chef Ola Källenius nach Prämien auch für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren wurde von der Bundesregierung nicht berücksichtigt.
Foto: Daimler AG

Es sei wichtig, dass es nun schnell ein wirksames Programm zur Stützung der Konjunktur gebe, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Das begrüße man sehr. "Die Absenkung der Mehrwertsteuer ist aus unserer Sicht ein wichtiges Signal zur Stärkung der Binnennachfrage", hieß es zudem. "Die im Zukunftspaket enthaltenen Maßnahmen für klimafreundliche Mobilität von Nutzfahrzeugen und Pkw sind sinnvoll und unterstützen unsere zentralen Aufgaben der Transformation der AutomobilindustrieAutomobilindustrie: Digitalisierung und CO2-Neutralität." Top-Firmen der Branche Automobil

Die große Koalition in Berlin hatte sich zuvor auf ein Konjunkturpaket zur Stützung der Wirtschaft in der Corona-Krise geeinigt. Es hat einen Gesamtumfang von 130 Milliarden Euro. Neben einer generellen Mehrwertsteuersenkung wurden darin auch eine Erhöhung der Kaufprämien für reine Elektro- sowie für Hybridautos und die Förderung von Investitionen und Forschung und Entwicklung im Bereich von Zukunftstechnologien vereinbart. Eine Kaufprämie für Autos auch mit modernen Verbrennungsmotoren, für die sich neben anderen auch DaimlerDaimler-Chef Ola Källenius ausgesprochen hatte, gibt es dagegen nicht. Top-500-Firmenprofil für Daimler AG

Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht zeigte sich nicht glücklich mit dem Konjunkturpaket. "Ich bin enttäuscht darüber, dass die Kaufprämie für Neufahrzeuge mit der neuesten Technologie für Verbrenner nicht kommt", sagte er der "Automobilwoche". Wie stark der Corona-Schock den Konzern treffe, werde die Bilanz des zweiten Quartals schonungslos offenlegen. "Wir werden Arbeitsplätze dauerhaft verlieren. Nun geht es darum, diese Zahl so gering wie möglich zu halten", sagte Brecht. (dpa/rs)

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