Entschädigung für Bahnkunden

Deutsche Bahn muss über 92 Millionen Euro zahlen

06.04.2023
Eine Entschädigung für Verspätungen können Fahrgäste der Deutschen Bahn seit 2021 auch digital beantragen - doch viele füllen weiterhin das analoge Formular aus und schicken es per Brief.
Zu spät. Weil immer mehr Menschen mit der Deutschen Bahn fahren, die Züge aber noch unpünktlicher fahren als bisher, muss der Konzern über 92 Millionen Euro zahlen.
Zu spät. Weil immer mehr Menschen mit der Deutschen Bahn fahren, die Züge aber noch unpünktlicher fahren als bisher, muss der Konzern über 92 Millionen Euro zahlen.
Foto: VidEst - shutterstock.com

Ganze 40 Prozent aller sogenannten Fahrgastrechte-Anträge gingen bei der Deutschen BahnDeutschen Bahn im vergangenen Jahr noch in Papierform ein, wie der KonzernKonzern mitteilte. Die übrigen Betroffenen wählten die Variante über die App des Unternehmens. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Bahn AG Top-Firmen der Branche Transport

Im Jahr 2022 waren die Fernzüge der Bahn so unpünktlich unterwegs wie lange nicht. Das bundeseigene Unternehmen musste deshalb Entschädigungen in Rekordhöhe zahlen. Insgesamt 92,7 Millionen Euro erhielten Fahrgäste zurück, weil ihre Züge verspätet ankamen, wie der Konzern mitteilte. Das waren demnach 54,5 Millionen Euro mehr als im Jahr davor. Zuvor hatte unter anderem die "Rheinische Post" darüber berichtet.

Viel schneller: Entschädigungen online beantragen

Insbesondere die hohe Bautätigkeit auf dem an vielen Stellen überalterten und überlasteten Netz hatte den Fernverkehr 2022 kräftig ausgebremst. Gleichzeitig waren mit dem Ende der Reisebeschränkungen nach der Pandemie wieder deutlich mehr Fahrgäste unterwegs als zuletzt. Hinzu kommt, dass es mit der digitalen Möglichkeit deutlich leichter geworden ist, Entschädigungen zu beantragen. Deutlich mehr Fahrgäste machen davon Gebrauch.

Die Bahn erstattet für Verspätungen ab einer Stunde ein Viertel des Fahrpreises zurück, ab zwei Stunden die Hälfte. (dpa/rs)

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