Ein Erfahrungsbericht

Exotisch: IT-Outsourcing in Nordkorea

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

"Menschen ohne Computer-Kenntnisse sind die Idioten des 21. Jahrhunderts"

Schon in den Neunzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts hat Nordkorea sich um die Verbesserung seiner IT-Industrie gekümmert. Aber erst im Jahr 2000 wurde diese Politik zur Staatsräson. Damals erklärte der De-facto-Chef in Pjöngjang, Kim Jong Il, Menschen ohne Computerkenntnisse zu Idioten des 21. Jahrhunderts. Ihre Leidensgenossen: Raucher und Leute, die Musik ignorieren.

Allem Aufschwung zum Trotz, und für viele Beobachter zudem wenig verwunderlich, halten die Kollegen von IDG News Service Nordkorea für keinen leichten Markt. Sprachprobleme und fehlende Erfahrung im Umgang mit fremden Ländern könnten Geschäftskontakte stark behindern, meint denn auch Berater Tija.

Der Outsourcer mit dem besten Profil ist den Experten zufolge das 2007 in der Hauptstadt Pjöngjang gegründete Unternehmen Nosotek. Die Firma ist zugleich eins der wenigen westlich unterstützten Gründungen in Nordkorea.

Der Deutsche Volker Eloesser, Präsident von Nosotek, ist vom Potenzial seines Unternehmens überzeugt: "Die nordkoreanischen IT-Spezialisten sind hervorragend ausgebildet, aber aufgrund von Kommunikationsproblemen war es bisher praktisch unmöglich, mit ihnen von außerhalb des Landes produktiv zusammen zu arbeiten".

Der nächste Schritt war für den deutschen IT-Manager dann nur folgerichtig: Er gründete kurzerhand vor Ort ein Unternehmen, das als internationaler Partner für OutsourcingOutsourcing dienen sollte. Beim Personal setzt Eloesser neben einheimischen Kräften stark auf internationale Mitarbeiter als Schnittstelle zwischen ausländischen Kunden und koreanischen Experten. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

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