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Fixe Budgets haben ausgedient

Ganz nah am Markt

Und auch nicht die Ausrede „Wir konnten ja nichts tun, wir hatten ja kein Budget mehr“, wie sie Siegfried Gänßlen, Finanzvorstand und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Schiltacher Sanitär-Spezialisten Hansgrohe, oft gehört hat. Und er entschied: „Den schwarzen Peter möchte ich mir nicht immer zurückspielen lassen.“ Seine von ihm „Budget light“ genannte neue Budgetierung ist nicht mehr so starr wie noch vor fünf Jahren. Es gibt zwar einen Finanzplan, einen Rahmen für die 24 Töchter des knapp 500 Millionen Euro Umsatz starken Unternehmens, aber „keine Leitplanken aus Stahl, sondern aus Gummi“, wie Gänßlen formuliert. In Finanzdeutsch heißt das rollierender Forecast – eine Art Kompromiss zwischen der radikalen Abschaffung von Budgets und der klassischen Variante. Das heißt: Jeder Bereich passt seine Zahlen permanent neuen Gegebenheiten an.

Budget-Leitplanken aus Gummi

Hansgrohe setzt auf ein Data Warehouse von SAPSAP (SAP BW Version 3.5). Das macht es möglich, dass ein standardisiertes Berichtswesen dezentral in allen Gesellschaften er Hansgrohe-Gruppe zur Verfügung gestellt werden kann. „Sehr große Datenmengen stehen den Benutzern in verdichteter Form in Standardberichten zur Verfügung, die über Filter- und Drill-Down-Möglichkeiten detailliert analysiert werden können“, erläutert Gänßlen. Ein wesentlicher Vorteil des SAP BW sei die Integration in die bestehende SAP-Systemlandschaft. Alles zu SAP auf CIO.de

Die Vorausschau der lokalen Budgets auf die kommenden sechs Monate korrigieren die Verantwortlichen ständig. Wie dm setzt Hansgrohe auf eine dezentrale Struktur. Voraussetzung: ein schnelles und einheitliches Berichtswesen. Seit kurzem bemerkt Gänßlen, der als CFO ähnlich wie Harsch auch für eine Vertriebsregion mit zuständig ist, dass sich „Mitarbeiter stärker als zuvor beteiligen und die Leute mehr Kräfte mobilisieren“.

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