Brave und Neeva

Google-Rivalen sehen günstigen Moment für Attacke

13.01.2023
Neue Google-Herausforderer sehen einen guten Zeitpunkt für einen Angriff auf die Dominanz der führenden Internet-Suchmaschine.
Neue Suchmaschinen wie Brave (im Bild) oder Neeva suchen den Wettbewerb mit dem Marktführer Google.
Neue Suchmaschinen wie Brave (im Bild) oder Neeva suchen den Wettbewerb mit dem Marktführer Google.
Foto: https://search.brave.com/

Der Fortschritt bei künstlicher Intelligenzkünstlicher Intelligenz, die eigenständig Sätze formulieren könne, werde bald verändern, wie Menschen Software nutzten, sagte der Mitgründer und Chef der Suchmaschine Neeva, Sridhar Ramaswamy, am Donnerstag auf der Innovationskonferenz DLD in München. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de

Zudem seien Googles Suchergebnisse zwar immer noch gut, aber schlechter als früher, sagte Brendan Eich von der Firma Brave, die Webbrowser und auch eine Suchmaschine entwickelt. Einen Grund sieht er darin, dass GoogleGoogle die Sucherergebnisse mit seinen eigenen Angeboten ausfülle. Alles zu Google auf CIO.de

Ramaswamy ist ein langjähriger Google-Manager, der bei dem Konzern unter anderem für das Werbegeschäft zuständig war. Er gründete 2019 eine konkurrierende Suchmaschine. "Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Google-Suche letztlich ein Produkt für Werbekunden ist" - und nicht für Nutzer, sagte er nun. Neeva und Brave sind beide auf den Schutz der Privatsphäre und Alternativen zu Googles Werbemodell ausgerichtet.

Drastisch bessere Suchqualität bieten

Neeva komme mit rund 50 Mitarbeitern und einigen Millionen Dollar an Infrastruktur-Kosten aus, betonte Ramaswamy. Er hofft auf ein Abo-Modell: 20 Millionen bis 30 Millionen zahlende Nutzer sollten reichen, um profitabel zu sein. Die größte Hürde sei nicht das Geldverdienen, sondern die Nutzer überhaupt dazu zu bringen, eine andere Suchmaschine als Google auszuprobieren. Man müsse eine drastisch bessere Suchqualität bieten, damit die Leute umstiegen. Brave wiederum habe einige Tausend Abo-Kunden, die für eine Version ohne Werbung zahlten, sagte Eich.

Software mit künstlicher Intelligenz wie das populäre Programm ChatGPT könne nicht allein einschätzen, ob Informationen oder Personen glaubwürdig seien, sagte Ramaswamy. Deswegen sei es eine wichtige Aufgabe, sie richtig in der Realität zu verankern. Aber alle, deren Job darin bestehe, E-Mails, Dokumente oder andere Texte zu schreiben, müssten sich darauf einstellen, dass solche Software einen tiefgreifenden Einfluss haben werde. (dpa/rs/rw)

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