Editorial

Gute CIOs kennen ihre Stärken

08.03.2004

Trugbilder und Hirngespinste geistern durch die Köpfe von CEOs, wenn sie ihre Wunschkandidaten für den IT-Vorstand skizzieren. Diplomatisch soll er sein, gleichzeitig durchsetzungsstark, reich an Branchenwissen und sachkompetent in der IT. Es stört die Unternehmenslenker wenig, dass sie derlei CIOs im realen Leben genauso häufig antreffen wie ideale Kinder oder andere Chimären - also nie. Sie fächern ihren Anforderungskatalog umso weiter auf, je weniger sie wissen, wie die Querschnittsaufgabe IT zu lösen sei. Würde man so auch nach einem neuen Finanzchef oder Personalleiter suchen?

Natürlich nicht. Überzogene und unspezifische Anforderungen treten vor allem bei neuen Job-Profilen auf. Umso wertvoller ist es da, wenn der CIO seine eigenen Stärken kennt und weiß, wie er sich gegen altgediente IT-Leiter und Landesfürsten mit Budgethoheit durchsetzen kann. Unsere Autorin Marita Vogel hat die Erfolgsbausteine identifiziert, die ihm dabei helfen. Wie sie das Bild vom idealen CIO zusammengepuzzelt hat, erfahren Sie in der Titelgeschichte auf Seite 14. CEOs und CIOs berichten darin, worauf es im Alltag wirklich ankommt.

Sicher nicht kommt es darauf an, in diesem Monat über die Cebit zu hetzen. CIOs wie Rainer Janßen von der Münchener Rück gehen schon seit Jahren nicht mehr hin (siehe letzte Seite). Auch Sie, lieber Leser, können sich die Hektik sparen, wenn Sie unseren Cebit-Guide auf Seite 30 aufschlagen. Dort erfahren Sie schneller, welche Trends tatsächlich neu oder wenigstens interessant sind. Unser Autor Roland Keller hat sich die Mühe gemacht, alle Hype-Wörter auf ihren GehaltGehalt hin abzuklopfen. Alles zu Gehalt auf CIO.de

Einem der Hype-Themen widmen wir in diesem Heft unseren Schwerpunkt: Computing On Demand ist ein Schlagwort, das auf allen Kongressen - zuletzt auf unseren Hamburger Strategietagen - heftig und kontrovers diskutiert wird. Zweifel, ob sich damit wirklich Geld sparen lässt, sind angebracht. CIO-Redakteur Rolf Röwekamp belegt auf Seite 46, dass der eigentliche Vorteil von On Demand in der gesteigerten Flexibilität liegt.

Lassen Sie sich das mal vorrechnen!

Ihre CIO-Redaktion

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