Strategien


IT-Infrastruktur zu komplex

IT-Fehler verursachen Milliardenkosten

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Die Fehleranfälligkeit großer IT-Systeme nimmt zu. Weltweit kostet das viele Milliarden Euro, rechnet der Analyst Roger Sessions vor. Seine Lösung: die Komplexität der Systeme auf mehreren Wegen verringern.

Nein, Angst möchte Roger Sessions nun wirklich nicht verbreiten. Der CTO des US-amerikanischen Beratungshauses ObjectWatch weist dennoch darauf hin, dass Unternehmen weltweit und Monat für Monat angeblich rund 350 Milliarden Euro allein durch IT-Fehler verbrennen. Woher der Experte die Zahl hat, verschweigt er, und auf einen genauen Betrag möchte er sich auch nicht festlegen lassen. "Allein die Größenordnung ist das, was tatsächlich wichtig ist".

Als ob das noch nicht bedrohlich genug klänge, stellt Sessions in einem Whitepaper über die Komplexität moderner IT-Systeme weiter fest, dass die Probleme zunähmen. "Wenn sich der Trend fortsetzt, werden wir innerhalb der nächsten fünf Jahre einen totalen Zusammenbruch der IT erleben."

Aber da auch für den Experten eine Krise zugleich eine Chance ist, sind die Aussichten gut, die hohen Ausfallkosten zu vermeiden. "Das Problem ist lösbar", meint Sessions und fabuliert fix darüber, was man mit dem vielen Geld machen könnte: die Umwelt schützen oder wohltätige Organisationen unterstützen. Mindestens aber könnte man das gesparte Geld dafür verwenden, das eigene Unternehmen profitabler zu machen - Steigerungsraten von 25 Prozent und mehr seien möglich, so Roger Sessions.

Dazu kämen geldwerte Vorteile, die nicht direkt in den Bilanzen auftauchten: geringere Aufwendungen für die Beschaffung, mehr Kapazitäten für zusätzliche ProjekteProjekte, verbesserte Agilität der Organisation, stärkere Vernetzung der Systeme. Alles zu Projekte auf CIO.de

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