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Künstliche Intelligenz

Nürburgring erhöht Verkehrssicherheit mit KI

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.
Um die Sicherheit des Nürburgrings zu verbessern, kommen Kameras mit KI-Funktionen zum Einsatz. Die Technik kann auch im Straßenverkehr verwendet werden.
Das KI-System von Fujitsu am Nürburgring erfasst Fahrzeuge, die Umgebung und Gefahrensituationen, etwa ein Fahrzeug, das liegengeblieben ist.
Das KI-System von Fujitsu am Nürburgring erfasst Fahrzeuge, die Umgebung und Gefahrensituationen, etwa ein Fahrzeug, das liegengeblieben ist.
Foto: Fujitsu / Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG

Mithilfe von HD-Kameras und einem KI-System macht die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG die Nordschleife des Nürburgrings sicherer. Auf dem Kurs mit 73 Kurven finden nicht nur Rennen statt. Auch Privatfahrer und Touristen haben die Möglichkeit, die Strecke mit dem Auto oder Motorrad zu befahren. Außerdem nutzen Automobilunternehmen den Ring für Testfahrten.

Um das Sicherheitsniveau zu erhöhen, werden seit einem Jahr HD-Kameras am Streckenrand montiert. Die Systeme sind über Glasfaserkabel miteinander verbunden. Ergänzend kommt eine KI-Software von FujitsuFujitsu zum Einsatz. Zu ihren Funktionen zählt eine Objekterkennung, um Fahrzeuge oder Personen auf der Strecke zu identifizieren. Durch Bildsegmentierung kann sie außerdem zwischen der Rennstrecke, Schotter- und Grasflächen sowie Sicherheitszäunen unterscheiden. Top-500-Firmenprofil für Fujitsu

Schneller als Warnflaggen

Tritt ein Sicherheitsproblem auf, etwa weil ein Fahrzeug liegen geblieben ist, alarmiert ein nachgeschaltetes System die Einsatzleitung. Außerdem kann es Ampeln aktivieren und Meldungen über LED-Anzeigen an der Strecke ausgeben. Dies erfolgt schneller als mit der bislang üblichen Methode: Strecken-Marshals melden Gefahren per Funk und warnen Fahrer mit Flaggensignalen.

Um die Verzögerungszeiten (Latenz) bei der Signalübermittlung niedrig zu halten, läuft die KI-Software in einem RechenzentrumRechenzentrum vor Ort (On Premises). Dadurch werden Gefahrensituationen in Echtzeit erfasst. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Die HD-Kameras, die das Geschehen auf der Strecke erfassen, werden über Glasfaserkabel mit dem zentralen System gekoppelt.
Die HD-Kameras, die das Geschehen auf der Strecke erfassen, werden über Glasfaserkabel mit dem zentralen System gekoppelt.
Foto: Fujitsu / Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG

KI wertet Bilder aus und startet Maßnahmen

"Das Projekt ist für uns von herausragender Bedeutung. Es rüstet die Nordschleife für die Zukunft, was die Sicherheit betrifft", betont Christian Stephani, neben Ingo Böder einer der beiden Geschäftsführer der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG. "Künstliche IntelligenzKünstliche Intelligenz ist hier die beste Lösung, denn niemand wäre in der Lage, die Bilder so vieler Kameras in Echtzeit zu überwachen, auszuwerten und entsprechende Maßnahmen einzuleiten." Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de

Ingo Böder ergänzt: "Mit Fujitsu haben wir einen Partner, der nicht nur die erforderliche Expertise und geeignete Lösungen anbietet, sondern auch unsere Leidenschaft für diese geschichtsträchtige Strecke teilt."

Christian Stephani (links) und Jörg Böder (rechts), Geschäftsführer der Nürburgring GmbH & Co. KG
Christian Stephani (links) und Jörg Böder (rechts), Geschäftsführer der Nürburgring GmbH & Co. KG
Foto: Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG

Auch für Alltagsanwendungen tauglich

Bis 2025 soll die komplette Nordschleife mit dem KI basierten System ausgestattet sein. Dann lässt sich die gesamte Streckenlänge von rund 21 Kilometern überwachen. Fujitsu prüft derzeit, wie sich die Technik auch im Alltag einsetzen lässt: "Wir führen bereits Gespräche zur Anwendung der Technologie im öffentlichen Straßenverkehr oder in anderen Szenarien", erläutert Jörn NitschmannJörn Nitschmann, Head of Digital Transformation Unit bei Fujitsu. Profil von Jörn Nitschmann im CIO-Netzwerk

Nürburgring 1927 | KI und Verkehrssicherheit
Branche: Mobility
Use Case: Gefahren auf Rennstrecken und im Straßenverkehr schneller erfassen
Lösung: HD-Kameras sowie KI-System von Fujitsu
Partner: Fujitsu

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