Blackberry-Alternativen

Push-Technik haben auch andere

Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Als dritte Gruppe mischen Anbieter von mobilen Betriebssystemen im Blackberry-Markt mit. Das sind Firmen wie PalmSource und Symbian. Eine Ausnahmestellung hat dabei MicrosoftMicrosoft inne, das mit Windows Mobile sowohl ein Betriebssystem für mobile Endgeräte als auch Groupware-Lösungen wie Exchange und Outlook anbietet. "Besonders die Windows-Mobile-Plattform ist eine Konkurrenz für Blackberry, weil diese einfach auf den Exchange-Server zugreifen kann", sagt Thorsten Wichmann, Analyst und Mitverfasser der Berlecon-Studie. Einen Push-Service bietet Windows Mobile von Haus aus allerdings nicht an. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Im Vergleich zu Middleware-basierten Ansätzen hat der direkte Zugriff auf den Mail-Server den Vorteil, dass keine zusätzliche Software benötigt wird. Damit sind die Anschaffungs- und Integrationskosten deutlich niedriger als bei Middleware-basierten Angeboten. Allerdings entfällt die Möglichkeit zur zentralen Administration der Endgeräte oder zur einfachen Anbindung der E-Mail-Lösung an weitere Anwendungen im Unternehmen. Der direkte Zugriff auf die MailServer ist zudem ein Sicherheitsrisiko.

Anders als Blackberry können alle Alternativlösungen auf verschiedensten Betriebssystemen und Endgeräten eingesetzt werden - egal ob Symbian-Geräte von Nokia, Sony Ericsson oder Siemens oder auf Windows-Mobile-Plattformen. So können bereits im Einsatz befindliche Endgeräte genutzt oder Geräte nach Nutzerbedürfnissen ausgewählt werden. Wegen der größeren Verbreitung der Standard-Betriebssysteme stehen hier auch wesentlich mehr Softwareanwendungen zur Verfügung. "Wollen Sie beispielsweise Ihren Außendienstmitarbeitern einen mobilen Zugriff auf das CRM-Systme geben, bieten Windows-Mobile-Plattformen derzeit noch mehr Möglichkeiten als Blackberry", sagt Berlecon-Analyst Wichmann. RIM bemühe sich stark, die Funktionalität in diesem Bereich auszubauen.

Billigere Lösungen reichen auch

Beim Push-Dienst hat immer noch Blackberry die Nase vorn. Unternehmen, die E-Mails immer auf den PDA geschoben haben wollen, sind mit einem echten E-Mail-Push-Dienst gut bedient. Der Push-Service ist allerdings ein wesentlicher Kostenfaktor. Wenn unterwegs nur ein bis zwei Mal am Tag E-Mails abgerufen werden sollen, genügt schon eine einfachere Lösung. "So einem Unternehmen ist mit einer Windows-Mobile-basierten Anwendung oder Palm-Applikation ausreichend geholfen", sagt Wichmann. "Mit geringeren Kosten als beim Abschluss eines Blackberry Push-Dienstes."

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