Knapp zwei Jahre Cell Broadcast

Schon 219 Warnungen übermittelt

23.02.2024
Wenn ein Hochwasser droht, müssen die Anwohner schnellstmöglich informiert werden - und zwar alle. Das Warnsystem Cell Broadcast soll hierbei helfen. Bei der Flutkatastrophe 2021 fehlte es noch.

Ob Brände, Hochwasser, verunreinigtes Trinkwasser oder Weltkriegsbomben: Knapp zwei Jahre nach dem Start des Handy-Alarmsystems Cell Broadcast hat es bereits 219 Warnmeldungen über drohendes Unheil übermittelt. "Gerade in akuten Gefahrensituationen hat sich Cell Broadcast als schnelles und zuverlässiges Warnmittel in Deutschland erfolgreich bewährt", erklärte der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler, Anfang der Woche in Bonn. Mit diesem zusätzlichen Warnmittel sei ein "weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes erreicht" worden. Die meisten Warnungen gab es in NRW (59), gefolgt von Rheinland-Pfalz (32), Bayern auf Platz 3 (25) und Hessen (20).

Der Katastrophenalarm zum mitnehmen.
Der Katastrophenalarm zum mitnehmen.
Foto: Thx4Stock team - shutterstock.com

Cell Broadcast ergänzt seit dem 23. Februar 2022 die bereits vorhandenen Warnkanäle, also Sirenen, Rundfunk, TV und Apps wie Nina oder Katwarn. Bei dem in Deutschland recht neuen System werden Nachrichten wie Rundfunksignale an alle kompatiblen Geräte geschickt, die in einer Funkzelle eingebucht sind - daher der Name "Cell Broadcast". Es erscheint ein Text auf dem Handy-Display, der auf eine Gefahr hinweist, und es schrillt laut. Anlass für die Einführung von Cell Broadcast in Deutschland war die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Sommer 2021 mit mehr als 180 Toten. (dpa/ad)

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