Iliad gibt klein bei

Vodafone lehnt Angebot für Italien-Geschäft ab

13.02.2022
Der britische Vodafone-Konzern hat ein Übernahmeangebot des Telekom-Unternehmens Iliad und Apax Partners für sein Italien-Geschäft abgelehnt und damit mögliche weitere Gespräche im Keim erstickt.
Vodafone hat das Angebot der französischen Iliad-Grupe in Höhe von elf Milliarden Euro für das italienische Geschäft abgelehnt.
Vodafone hat das Angebot der französischen Iliad-Grupe in Höhe von elf Milliarden Euro für das italienische Geschäft abgelehnt.
Foto: Vodafone

Die vorläufige Interessensbekundung sei nicht im besten Interesse der Aktionäre, begründete VodafoneVodafone seine Entscheidung in einer Mitteilung. Iliad will sein Bemühen nun einstellen - Iliad Italia werde seine eigenständige Strategie im Land weiterführen, hieß es von den Franzosen als Reaktion auf die Abfuhr der Briten. Top-500-Firmenprofil für Vodafone

Vodafone hatte ausgeführt, das Management wolle sich weiter auf eine Kombination aus Wachstum aus eigener Kraft sowie einer Optimierung des Portfolios konzentrieren. Zudem verfolge der Vorstand mehrere "wertsteigernde Konsolidierungsmöglichkeiten", ohne konkret darauf einzugehen. Iliad hatte nach eigener Darstellung 11,25 Milliarden Euro in bar für die italienischen Geschäfte von Vodafone geboten.

Die Vorlage einer Offerte hatte Iliad-Chef Thomas Reynaud in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Bloomberg bereits am Dienstag offengelegt, allerdings ohne Angaben zum Gebotspreis zu machen.

Neben Spanien gilt vor allem auch Italien als eines der Sorgenkinder von Vodafone. Beide Geschäftsteile machen jeweils etwa ein Zehntel des gesamten Gruppen-Service-Umsatzes aus. Seit mindestens fünf Quartalen in Folge beklagt Vodafone Italien teils drastisch sinkende Einnahmen. Grund dafür sind andauernde Preiskämpfe zwischen Vodafone Italien, Iliad, Telecom Italia und Wind Tre. So wirbt Iliad auf seiner Webseite beispielsweise mit 120 Gigabyte Internetvolumen und unbegrenzter Telefonie und SMS für unter zehn Euro - in Deutschland bekommen Kunden für den Preis nur deutlich weniger. (dpa/rw)

Zur Startseite