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IT-Berater versus Management-Consultants

Was Berater verdienen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Klassische Management-Berater bekommen zunehmend Konkurrenz durch kleinere Spezialisten wie IT-Berater. Diese bieten ihre Leistungen deutlich günstiger an. Doch der Markt bleibt undurchsichtig.

Es kommt Bewegung in den Markt für Management-Beratung. Etablierte Anbieter müssen sich gleich an drei Ecken gegen neue Konkurrenten wehren: IT-Berater, Wirtschaftsprüfer und Gesamtdienstleister. Diese bieten ihre Leistungen "zum Teil deutlich unter dem Preisniveau der klassischen Beratungsunternehmen an", wie die Analysten von Lünendonk aus Kaufbeuren feststellen.

Lünendonk hat erstmals Preise und Skill-Levels von Management-Beratern in Bezug gesetzt. Die Marktforscher unterscheiden in Tier 1 - das sind die großen Generalisten unter den Management-Beratern - und Tier 2, auf Spezialthemen fokussierte Strategieberater. Ein Blick auf die Tagessätze offenbart erhebliche Diskrepanzen. Diese variieren nach Erfahrung und Titel des "eingekauften" Beraters. Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2008.

Dazu ein paar Beispiele: Ein Partner eines Tier 1 kostete 2008 im Schnitt 5420 Euro pro Tag - der eines Tier 2 verlangte 2965 Euro. Wer sich von einem Tier 1-Senior Manager beraten ließ, musste 3600 Euro pro Tag hinlegen. Ein Tier 2 Senior Manager schlug mit 2033 Euro zu Buche. Bei Junior Consultants dagegen gab es mit Tagessätzen von 1853 Euro (Tier 1) und 1820 Euro (Tier 2) kaum Abweichungen.

Insgesamt ist die Preisgestaltung der Berater "weder einheitlich noch transparent", wie Lünendonk sagt. Wie viel ein Kunde hinblättern muss, scheint hauptsächlich vom Verhandlungsgeschick abzuhängen. Die Autoren der Studie stellen fest, dass manche Kunden vier- bis fünfmal mehr bezahlen als andere.

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