Komplexität steigt

Web-Applikationen schwer zu managen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die einen steigern die Profitabilität ihrer Web-Anwendungen um ein Viertel, die anderen zahlen drauf. Eine Studie von Aberdeen zeigt, wie das Testen von Web-Applikationen und der Einsatz von Monitoring-Tools die Performance verbessern.

"Das Genie überblickt das Chaos", behaupten schlampige Menschen gern. Demnach dürften in Kürze alle CIOs zu Genies werden, ob sie wollen oder nicht. Grund dafür ist die Arbeit mit Web-Applikationen. Multiple Anwendungen, verschiedene Inhalte aus diversen Quellen, mehrere Server - CIOs haben mit steigender Komplexität zu kämpfen. Wie sie das meiste aus ihren Web Applikationen herausholen, ist Thema einer Studie des US-Marktforschers Aberdeen.

Die Analysten haben mit Entscheidern aus hundert Unternehmen gesprochen und ihren Umgang mit Web-Anwendungen verglichen. Dabei weisen sie den Studienteilnehmern drei Kategorien zu: Besonders erfolgreiche Firmen dürfen sich "Best in Class" nennen, das sind 20 Prozent des gesamten Feldes. Am unteren Ende befinden sich die "Laggards" (Trödler), die 30 Prozent der Teilnehmer ausmachen. Die verbleibenden 50 Prozent gelten als Durchschnittsunternehmen.

Dazu ein paar Zahlen: Die Klassenbesten steigerten die Profitabilität ihrer Web-Anwendungen binnen Jahresfrist um 26 Prozent, während die Durchschnittsfirmen eine Verringerung um fünf Prozent hinnehmen mussten. Für die Trödler gibt es keine Zahlen - sie maßen die Profitabilität noch nicht einmal.

Und während die Best in Class-Kandidaten 20 Prozent mehr erfolgreiche Conversionen bei Transaktionen zwischen ihren Web-Anwendungen verzeichneten, waren es bei den Firmen im Mittelfeld vier Prozent weniger. Für die Laggards gilt wiederum: keine Angabe. Sie maßen es nicht.

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