Mischkonzern
3M streicht weitere 6.000 Stellen
Zusätzlich zum bereits bekannten Abbau von 2.500 Arbeitsplätzen in der Produktion werden nun weltweit 6.000 Stellen, auch in der Verwaltung, gestrichen, wie das Unternehmen am Dienstag in St. Paul mitteilte. In Summe sind das fast zehn Prozent der Belegschaft. Mit dem jüngsten Schritt sollen das Management verschlankt und die Aufstellung an Kundenbedürfnisse besser angepasst werden. Am Ende sollen die jährlichen Kosten vor Steuern um 700 bis 900 Millionen US-Dollar gedrückt werden. Die Aktie stieg vorbörslich um 1,8 Prozent.
Zunächst fallen aber Sonderaufwendungen in gleicher Höhe im Zusammenhang mit den beiden Stellenabbauprogrammen an. Die Hälfte davon wird für 2023 erwartet, 175 bis 250 Millionen sollen bereits im zweiten Quartal verbucht werden. Da dem allerdings bereits Einsparungen gegenüber stehen, bestätigte 3M3M den Jahresausblick. Top-500-Firmenprofil für 3M
Der auch für seine Post-It-Notizzettel bekannte Konsumgüter- und Medizintechnikkonzern rechnet demnach im laufenden Jahr mit einem Minus des vergleichbaren Umsatzes zwischen zwei und sechs Prozent. Der bereinigte Gewinn je Aktie dürfte auf 8,50 bis 9,00 Dollar fallen.
Im ersten Quartal sanken die Erlöse wegen einer geringeren Nachfrage nach Atemschutzmasken sowie des Ausstiegs aus dem Russlandgeschäft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent auf acht Milliarden Dollar (7,2 Mrd Euro). Auf vergleichbarer Basis fiel der Umsatz um 9,7 Prozent noch etwas stärker. Die Märkte für Unterhaltungselektronik schwächelten weiter, während sich etwa das Autoumfeld weiterhin gut präsentierte. Der Überschuss sank zum Jahresstart um ein Viertel auf 976 Millionen Dollar und das bereinigte Ergebnis je Aktie sank ebenso deutlich auf 1,97 Dollar. (dpa/rs)