Forrester präsentiert Wegweiser für Anwender

7-Punkte-Plan für Tablets und Smartphones

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

4. Die Entwicklung auf mehreren Plattformen vorantreiben: Die Vielfalt an mobilen Endgeräten zwingt dazu, Anwendungen auf mehreren Geräteplattformen zu haben. Die IT braucht nach Einschätzung von Forrester deshalb einen umfassenden Tool-Bausatz, der sich auf die Apps verschiedener Anbieter ausrichten lässt. Und es ist noch viel mehr nötig: eigene App-Entwicklung für die wichtigsten und meistgenutzten Apps, HTML5 für mobile Webseiten, Desktop-Virtualisierung für PC-Anwendungen, die auf Tablets verfügbar gemacht werden sollen. General Electric habe seine Erfahrungen aus dem Aufbau einen Teams für mobile Apps auf den Punkt gebracht, heißt es in der Studie: „Man kann gar nicht genug Zeit fürs Experience-Design aufwenden.“

Die Krönung: App Store für Mitarbeiter

5. Geld heranschaffen für mobiles Netzwerk, Zugänge und Security-Infrastruktur: Mobile Endgeräte überfordern die Kerninfrastruktur. Forrester kommentiert lapidar: Klar, das IT-Budget wird für den nötigen Ausbau der Systeme nicht ausreichen. Der gewohnte jährliche Budgetplan sei schlicht nicht ausgerichtet auf die rasant wachsenden Anforderungen an Wireless-Bandbreite, Security-Schichten und VPN-Infrastruktur. „Sie werden das Business um außergewöhnliche Ausgaben bitten müssen“, schärfen die Analysten den IT-Chefs ein. Ein innovativer Ansatz dabei: Die Kosten für mobile Apps und Infrastruktur-Support pro Person ausrechnen und der jeweiligen Abteilung in Rechnung stellen.

6. Erstattungsrichtlinien einführen, die Kosten und geschäftlichen Nutzen in Einklang bringen: Hier geht es um das Handling des viel diskutierten Modells „Bring Your Own Device“. Forrester verweist auf die versteckte Komplexität der Erstattungsfrage. Drei Fragen sollten hier in jedem Fall geklärt werden:

  • Erstens: Welche Mitarbeiter erhalten volle und welche nur anteilige Erstattung – und warum? Und gilt das für die Gerätekosten, das Telefonieren und/oder die Datenverarbeitung? Nach Meinung Forrester hilft die in Schritt Eins erstellte Matrix bei der Klärung dieser Fragen.

  • Zweitens: Aus welchem Budget kommt das benötigte Geld? Wie dargelegt dürfte das IT-Budget kaum ausreichen; deshalb sollte diese Kosten laut Forrester von Business-Seite übernommen werden – zumindest für den Augenblick.

  • Drittens: Gibt es einkommenssteuerliche Effekte, wenn Mitarbeiter Erstattungen erhalten? Hier rät Forrester zur Zusammenarbeit mit Finanz- und Rechtsabteilung, um adäquate Lösungen zu finden.

7. Für einen Enterprise App Store planen: Die Zukunft der Beschaffung mobiler Apps hat laut Forrester längst begonnen – und es handle sich dabei um einen App Store für die Mitarbeiter. Die Analysten verweisen auf mehrere Beispiele: AppHQ von Cisco als Herzstück seiner Cius-Tablet-Strategie, Enterprise App Stores von MobileIron und Zenprise, die B2B-Ergänzung von Apples Konsumenten-App Store.

Forrester denkt auf dieser Grundlage weiter und geht davon aus, dass in den kommenden Jahren einen neue Management-Kategorie entstehen wird. Diese werde sich um Support-Bestand und Software-Management ebenso kümmern wie um Chargeback, Service Desk und das Management von Ressourcen. Das alles in Ergänzung von App-Katalogen für eine Schar von Geräten, Mobile Experience Monitoring und Rechnungswesen.

Die Studie „Build An Operations Stairway To The Mobile Future“ von Forrester Research enthält weitere Analysen.

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