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Berliner Verwaltung muss 75.000 PCs auf Windows 10 umrüsten

René Resch ist als freier Mitarbeiter tätig. Seine Lieblingsthemen sind Social Media, Gaming und Tech-Trends
Kaum umsetzbar - die Berliner Verwaltung hat noch 8 Monate Zeit um rund 75.000 PCs von Windows 7 auf 10 umzurüsten.
Die Zeit läuft: Berlin muss 75.000 PCs auf ein neues Windows-Betriebssystem umrüsten.
Die Zeit läuft: Berlin muss 75.000 PCs auf ein neues Windows-Betriebssystem umrüsten.
Foto: Thorsten Schier - shutterstock.com

Am 14. Januar 2020 endet der Support für Microsofts Betriebssystem Windows 7. In der Berliner Verwaltung könnte das zehntausende Rechner betreffen. Bis zum Tag X müssen also sämtliche Rechner auf das neuere Betriebssystem Windows 10 umgestellt sein, andernfalls droht ein noch schlimmeres Chaos: Hacker hätten es einfach, um auf sensible Daten, wie die von Senatsverwaltungen, Bezirksämtern, Feuerwehr oder auch Gerichten Zugriff zu erhalten, wie der Tagesspiegel berichtet.

Eine dem Tagesspiegel vorliegende Antwort der für die Informations- und Kommunikationstechnik zuständigen Staatssekretärin Sabine Smentek (SPD) auf Anfrage des FDP-Politikers Bernd Schlömer zeigt:

Es ist fraglich, ob BerlinBerlin rechtzeitig auf Windows 10 umrüsten kann. Bereits im Mai 2017 hatte Sabine Smentek den Betrieb von Windows-7-Rechnern nach dem 30. November 2019 verboten. Von den etwa 78.000 registrierten Rechnern der Verwaltungsbehörden wurden gerade einmal 2.022 Rechner auf die neue Version umgerüstet. In den kommenden acht Monaten müssten also quasi 75.000 weitere PCs umgerüstet werden. Alles zu Public IT auf CIO.de

FDP erinnert an Windows-XP-Chaos

Digitalpolitiker wie Bernd Schlömer von der FDP sehen die Verwaltung auf eine unlösbare Aufgabe zusteuern: "Es ist nicht umsetzbar, diese Frist einzuhalten". Weiterhin erinnert Schlömer an ein ähnliches Szenario aus dem Jahr 2015: Damals musste die Berliner Verwaltung zehntausende Rechner von Windows XP auf Windows 7 umrüsten und scheiterte ebenfalls daran. Der damals zuständige Datenschutzbeauftragte des Landes Berlin, riet dazu die Rechner vom Netz zu nehmen, um Hackern kein Spielraum einzuräumen. Jedoch laufen selbst heute noch 26 Rechner der Verwaltung mit Windows XP, allerdings ohne Anbindung an das Netz.

Schlömer: "Man muss davon ausgehen, dass der Senat nach der gescheiterten Windows-XP-Umstellung sein Versagen auch bei der nun anstehenden Umstellung nahtlos fortsetzt." Zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre bahnt sich ein "Chaos" an. (PC-Welt)

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