Effektive Kita-Versorgung dank Business Intelligence

BI-Software spart 50 Stellen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
In Berlin ist mit einer aufwändigen Kita-Reform zu rechnen. Möglicherweise müssen bald für alle Kinder ab drei Jahren Plätze zur Verfügung gestellt werden. Immerhin scheint die Verwaltung technisch dafür gerüstet. Seit Jahren sorgt eine Plattform auf Oracle-Basis für eine effektive Vergabe und Abrechnung.
(Quelle: pixelio / S. Hofschaeger)
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Auf die klamme Bundeshauptstadt kommen möglicherweise erhebliche Anstrengungen im Bereich der Kindertagesstätten (Kita) zu. Der Landesverfassungsgerichtshof erklärte jetzt ein vor einigen Monaten vom Senat gestopptes Kita-Plebiszit für zulässig. Für das Land könnte diese Gerichtsentscheidung teuer werden. Die Initiatoren des Volksbegehrens fordern unter anderem einklagbare Kita-Teilzeitplätze für alle Kinder ab drei Jahren. Haushaltspolitiker im Abgeordnetenhaus gehen von Kosten bis zu 212 Millionen Euro aus, falls das Volksbegehren erfolgreich ausgehen sollte. Unabhängig davon plant Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) die Beitragsfreiheit aller Kita-Plätze in Berlin. Da dürfte man in der Hauptstadt umso froher darüber sein, durch eine effektive Verwaltung der rund 170000 Kita- und Hortplätze dank Business Intelligence seit Jahren Geld zu sparen.

Bereits seit Januar 2006 erfolgt die Vergabe und Abrechnung der Plätze an rund 2000 Kitas und einigen hundert Schulen über die e-Government-Plattform "Integrierte Software Berliner Jugendhilfe" (ISBJ). Entwickler der Plattform auf Oracle-Basis ist die Schütze Consulting Informationssysteme GmbH. Im Intranet greifen die Jugendämter der zwölf Bezirke auf die ISBJ zu, die die benötigten Daten aus dem zentralen Data Warehouse zieht. Über das Internet können Berliner Familien Kita-Gutscheine beantragen. Die ISBJ dient als Sammelstelle der Anträge, Bescheide werden automatisiert erstellt und versendet. Auch die freien Träger von Kindertagesstätten haben Zugriff auf die Software, ebenso die Träger von Erziehungshilfen.

Software spart 50 Verwaltungsstellen ein

Schlanke Verwaltung: Früher ging die Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung zäh hin und her – und oft aneinander vorbei. Wenn Eltern ein paar Straßen weiter zogen und dummerweise in einem anderen Bezirk landeten, mussten sie von einem Jugendamt zum nächsten hasten, um weiterhin einen bezahlten Kindergartenplatz zu bekommen. Inzwischen funktioniert das deutlich weniger kompliziert – auch dank einer Datenverwaltung, in der die Anträge und Bescheide aller Akteure zusammenlaufen
Schlanke Verwaltung: Früher ging die Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung zäh hin und her – und oft aneinander vorbei. Wenn Eltern ein paar Straßen weiter zogen und dummerweise in einem anderen Bezirk landeten, mussten sie von einem Jugendamt zum nächsten hasten, um weiterhin einen bezahlten Kindergartenplatz zu bekommen. Inzwischen funktioniert das deutlich weniger kompliziert – auch dank einer Datenverwaltung, in der die Anträge und Bescheide aller Akteure zusammenlaufen
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"Mit Hilfe der neuen e-Government-Plattform konnten wir die Verwaltung der Plätze in den Kindertagesstätten und Horten im Land Berlin deutlich vereinfachen und beschleunigen", so Michael Richter, Projektleiter bei der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. "Wir setzen weiterhin die neuesten Produkte der Hersteller ein", heißt es von Seiten der Senatsverwaltung. Laut OracleOracle ist die Entlastung der Sachbearbeiter im Jugendamt beträchtlich. Ohne die BI-Software würden rund 50 Verwaltungsstellen zusätzlich benötigt. Mit der Verwaltung der Berliner Kita- und Hortplätze sind rund 250 Mitarbeiter befasst. Alles zu Oracle auf CIO.de

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