Blackberry


Neuer RIM Tablet-PC

Blackberry Playbook im Test

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Auch das Laptop Magazin findet im Test die aktuelle Version der Software noch unausgegoren und bemängelt fehlende Applikationen. Dafür zeigen sich die Tester beeindruckt vom Display, der guten Multitasking-Leistung sowie dem Design.

Das Technologie-Blog TechCrunch findet, dass das Playbook aktuell noch nicht mit dem iPad vergleichbar ist - auch wenn man RIM zugutehält, dass es der erste Versuch eines komplett neuen Gerätes ist. Surfen im Web sei noch gewöhnungsbedürftig, auch hier wird die Verfügbarkeit von Apps bemängelt. Aber auch in diesem Test schneidet die Hardware gut ab.

Gizmodo setzt das Playbook gegen das aktuelle Android-Tablet-Flaggschiff Motorola Xoom. Und findet, dass das RIM-Tablet deutlich besser abschneidet. Vor allem das Multitasking wird im Test hervorgehoben, andererseits aber bemängelt, dass RIM viele Probleme mit "Coming Soon" abtut.

Fazit: Starke Hardware, schwache Software

Liest man sich die US-Tests durch, so erkennt man einen gemeinsamen Tenor: RIM hat mit dem Playbook ein solides Gerät abgeliefert, das durch Design und Leistung beeindrucken kann. Allerdings hapert es aktuell noch mit der Software, zudem fehlen dedizierte Applikationen und das Playbook ist auf einen verbundenen Blackberry für E-Mail oder Kontakt- und Terminverwaltung angewiesen. Das ist allerdings kein Grund, das Blackberry-Tablet bereits jetzt abzuschreiben.

Solange die Grundlage, die Hardware gut ist, lässt sich die Software noch immer verbessern. Das QNX-System ist alles andere als neu, andere Industrien verwenden es bereits seit langem, das notwendige Know How ist also vorhanden. Auch die App-Situation wird sich über kurz oder lang bessern - vor allem, wenn die versprochene Unterstützung für Android-Apps kommt.

Wer mit diesen Fehlern leben kann, der kann sich das Gerät auf seiner nächsten USA-Reise durchaus genauer ansehen. Wer aber noch bis zum (aktuell nur mit dem zweiten Quartal 2011 datierten) Deutschlandstart abwartet, dem bleiben wahrscheinlich viele Probleme der Early Adopter erspart.

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