Kündigungswellen

Bleibende Mitarbeiter zunehmend frustriert



Charlotte Trueman schreibt für unsere US-Schwesterpublikation Computerworld. Sie beschäftigt sich unter anderem mit den Themenbereichen Collaboration und Nachhaltigkeit.
Massenkündigungen führen laut einer Umfrage dazu, dass die verbleibende Belegschaft mit immer schlechteren Arbeitsbedingungen zu kämpfen hat.
Viele zusätzliche und monotone Aufgaben führen zu Erschöpfung und Frustration unter Angestellten.
Viele zusätzliche und monotone Aufgaben führen zu Erschöpfung und Frustration unter Angestellten.
Foto: Prostock-studio - shutterstock.com

Die BelegschaftBelegschaft in Büros bekommt die Auswirkungen der großen Kündigungswellen zu spüren. Wegen höherer Arbeitsbelastung vielen sich wiederholende Aufgaben überlegen rund 70 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in den nächsten sechs Monaten zu kündigen. Das besagt eine Umfrage von UiPath, Anbieter von Robotic-Process-Automation-Software, unter 5.000 Büroangestellten in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Indien, Australien und Singapur. Alles zu Personalführung auf CIO.de

Die so genannte Große Resignation bezeichnet das Phänomen, dass seit Mitte 2021 Menschen en masse ihre Stellen kündigen. Dieser Trend scheint nicht abzuebben: Allein im November 2021 kündigten laut einer Statistik des US-Arbeitsministeriums 4,5 Millionen Arbeitnehmer in den USA ihren Job. Das deckt sich mit den Ergebnissen der oben genannten Umfrage.

Es liegt nicht am Gehalt

Dadurch verspüren die verbleibenden Kollegen mehr Druck bei der Arbeit. Insgesamt 83 Prozent der Befragten haben bis zu sechs neue Aufgaben außerhalb ihrer Stellenbeschreibung übernommen, weil Kollegen gekündigt haben. Infolgedessen gaben über zwei Drittel an, dass sie nicht mehr wissen, was ihre Aufgaben sind.

"Nur sehr wenige Menschen kündigen allein wegen des Gehalts. In der Regel geht es eher um die Arbeitsbedingungen," sagte Jack Gold, Präsident und Chefanalyst von J. Gold Associates, Anfang des Jahres im Gespräch mit Computerworld.

Auch Eintönigkeit wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter aus. Viele Umfrageteilnehmer sagten, sie seien frustriert, weil sie banale oder administrative Aufgaben erledigen müssten. Dazu gehört etwa E-Mails zu beantworten, Anrufe und Besprechungen zu planen und Daten einzugeben. Fast jeder der Befragten Angestellten gab an, sich mindestens einmal pro Woche am Ende eines Arbeitstages erschöpft zu fühlen. (jd)

Dieser Beitrag beruht auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.com.

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