Die Kluft überbrücken

CEO und CIO zusammenbringen

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Auf den ersten Blick gibt es für CIOs keinen Grund zur Besorgnis, denn ihre Arbeit wird von CEOs nicht in Frage gestellt. Jedoch haben die Bosse nur geringe Erwartungen an die IT, was Innovations-Potenziale, Prozessverbesserungen sowie ein transparentes Reporting von Unternehmenswerten angeht. Die Folge ist eine stagnierende Firmen-IT, wobei Wettbewerbsvorteile verschenkt werden, wie die Marktforscher von Forrester Research in einer aktuellen Studie ermittelten.

26 Prozent der Unternehmens-Chefs wollen im Jahr 2007 zehn Prozent mehr Geld für die IT ausgeben als im Jahr 2006. 45 Prozent gaben an, dass die IT-Ausgaben moderat wachsen sollen beziehungsweise sich am Umsatzwachstum orientieren.

Zufrieden mit der Unternehmens-IT

Dabei sind die meisten CEO mit der Leistungsfähigkeit der Unternehmens-IT zufrieden oder sehr zufrieden. Das gaben immerhin 59 Prozent der Befragten an. Nur 14 Prozent sind unzufrieden mit der eigenen IT. Eng verzahnt mit diesem Thema ist die Verweildauer von CIOs in einem Unternehmen, denn je zufriedener der Chef mit seinem CIO, desto länger ist letzterer im Unternehmen.

Immerhin 30 Prozent der befragten Unternehmen haben ihren IT-Chef schon länger als vier Jahre, sieben Prozent sogar länger als elf Jahre. Dabei scheinen auch CEOs nicht frei von Eitelkeiten zu sein. Wer seinen IT-Chef selbst anheuerte, war am meisten zufrieden.

IT wird nicht als Innovations-Treiber gesehen

Der hohe Grad an Zufriedenheit mit dem eigenen CIO könnte den Marktforschern zufolge den Schluss nahelegen, dass die IT eine wichtige Rolle im Unternehmen spiele. Doch weit gefehlt. Nur 28 Prozent charakterisieren ihre IT als proaktiven Treiber, um damit innovative Geschäftsmodelle und -prozesse umzusetzen.

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