Best Places to Work in IT 2023

Deutsche Firmen debütieren im weltweiten Ranking

Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Die Ostfriesische Teegesellschaft, die Fiege Stiftung Logistik und die Berliner Verkehrsbetriebe sind die ersten deutschen Arbeitgeber, die im weltweiten Ranking der besten Arbeitgeber für IT-Mitarbeiter in diesem Jahr auftreten.
Jährlich ermittelt unsere Schwesterpublikation Computerworld.com die besten Arbeitgeber für IT-Mitarbeiter.
Jährlich ermittelt unsere Schwesterpublikation Computerworld.com die besten Arbeitgeber für IT-Mitarbeiter.
Foto: Rawpixel.com - shutterstock.com

Seit 29 Jahren veranstaltet die Computerwoche-Schwesterpublikation Computerworld.com den Wettbewerb "Best Places to Work in IT" in den USA. Ausgezeichnet werden Arbeitgeber, die überdurchschnittliches Engagement zeigen, wenn es um ihre IT-Mitarbeiter geht. Wobei sowohl IT-Hersteller als auch Anwenderunternehmen teilnehmen können. In diesem Jahr hat die Computerworld den Wettbewerb zum ersten Mal weltweit ausgeschrieben und über die Medienmarken ihrer Tochtergesellschaften auch Firmen aus anderen Ländern zur Teilnahme eingeladen. Noch ist das Echo zurückhaltend, aber immerhin konnten sich drei deutsche Firmen in den verschiedenen Rankings platzieren.

Mitmachen konnten Arbeitgeber mit mindestens 100 Beschäftigten und fünf IT-Mitarbeitern, wobei es die Kategorie der Großen mit über 5.000 Mitarbeitern gibt, dann die der mittleren Firmen mit 1.000 bis 5.000 Beschäftigten und der Kleinen bis 1.000 Mitarbeiter. Die Teilnehmer wurden gebeten, die Kontaktdaten einer Person in ihrem Unternehmen anzugeben, die mit Beschäftigungsstatistiken und Finanzdaten sowie mit HR-Fragen vertraut ist.

Jury bewertet in 6 Kategorien

Ab Juni 2022 erhielten die Ansprechpartner in den nominierten Organisationen eine Unternehmensumfrage mit 52 Fragen in sechs Kategorien:

  • DEI-Praktiken (Diversity, Equity und Inclusion),

  • Mitarbeiterentwicklung und -wachstum,

  • IT-Bindungsinstrumente,

  • Remote-/Hybridarbeit,

  • Benefits und Sozialleistungen (wie Betreuung älterer Menschen und Kinder, Gleitzeit und Erstattung von Studiengebühren) sowie

  • Schulungs- und Karriereentwicklungsmöglichkeiten.

So entstand eine Top-Ten-Liste von Arbeitgebern in den jeweiligen Kategorien. Zusätzlich zur Bewertung der Antworten auf die geschlossenen Fragen wurden die Umfragebeiträge (einschließlich zahlreicher offener Antworten) von einem Gremium aus Branchenexperten geprüft und bewertet. Die Umfrage wurde im September 2022 abgeschlossen.

Engagierte Ostfriesische Teegesellschaft

Richtig ins Zeug gelegt hat sich aus deutscher Sicht die Ostfriesische Teegesellschaft (OTG), die gleich viermal in den Top Ten erscheint, Fiege belegt einmal einen Platz fünf und die Berliner Verkehrsbetriebe erreichen immerhin Platz 55 bei den Betrieben mit über 5.000 Mitarbeitern.

Die OTG hatte einige gute Argumente, um mehrmals ganz vorne zu landen. Unter anderem honorierte die Jury den hohen Frauenanteil in der IT mit 34 Prozent, das Reverse-Mentoring-Programm, die transparente Kommunikation, vor allem auch jetzt in Covid-Zeiten, ein umfassendes und sehr breites Weiterbildungsprogramm aber auch die Maßnahmen rund um flexibles Arbeiten inklusive bezahlter Überstunden. Das alles geschieht mit starker Unterstützung des CIO Karsten Rösener, der nebenbei bemerkt auch schon beim Wettbewerb "CIO des Jahres" zu den Siegern gehörte.

Ein Bonsai-Baum zum Einstand

Fiege wirbt mit einem umfangreichen Onboarding-Prozess, zu dem ein Willkommenspaket gehört (einschließlich eines Bonsai-Baums, der die Dauer des erwarteten Arbeitsverhältnisses symbolisiert). Fiege hat in Pandemie-Zeiten mehrere virtuelle Meeting-Formate eingeführt, der den Austausch der Mitarbeiter fördert - nicht nur arbeitsbezogen -, um ein Gefühl der Zugehörigkeit zu schaffen. Man habe darüber hinaus eine starke Feedback-Kultur etabliert und fördere junge Führungskräfte in diversen Entwicklungsprogrammen.

Die Berliner Verkehrsbetriebe legen großen Wert auf ihre DIE-Maßnahmen. Sie beteiligen sich zum Beispiel mit eigenem Showtruck am Christopher Street Day, verfügen über ein Frauennetzwerk und positionieren sich auch öffentlich stark gegen Hass und Diskriminierung. Auch die Verkehrsbetriebe haben ein ausgefeiltes Bildungsprogramm entwickelt, das allen Mitarbeitern gute Schulungsmöglichkeiten bietet.

Übrigens: Alle Rankings und weitere Hintergründe zur Studie können Sie hier lesen oder sich hier das pdf herunterladen.

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