Integration hat Vorrang

Evonik stellt Zukäufe erst einmal hinten an

27.11.2017
Der Spezialchemikonzern Evonik will sich in nächster Zeit erst einmal mit Übernahmen zurückhalten. "Ich halte es mit der Ernte-Kultur westfälischer Landwirte: Kartöffelchen für Kartöffelchen.
Evonik beschäftigt sich vorerst mit den getätigten Übernahmen.
Evonik beschäftigt sich vorerst mit den getätigten Übernahmen.
Foto: Evonik Industries AG

Wir haben im Jahr 2016 zwei Übernahmen getätigt, die unsere Stärken stärken. Wir wollen die Märkte kennen, in denen wir zukaufen", sagte der seit Mai amtierende Vorstandschef Christian Kullmann der "Süddeutschen Zeitung". "Jetzt konzentrieren wir uns erst einmal auf die Integration dieser Übernahmen."

Damit relativierte er seine Aussagen von Anfang September in einem Interview mit der "Rheinischen Post" Anfang September etwas. Damals hatte er gesagt. "Für uns ist Größe an sich nicht entscheidend. Wir interessieren uns für Übernahmen, mit denen wir nachhaltig und profitabel wachsen können." Er sagte damals zudem, dass sich EvonikEvonik gezielt nach Ergänzungen für die Wachstumssegmente Nutrion&Care (Nahrung&Pflege) und Resource Efficiency umschaue. Top-500-Firmenprofil für Evonik

Erst Anfang des Jahres hatte Evonik für mehrere Milliarden das Spezialadditiv-Geschäft des US-Konkurrenten Air Products geschluckt. Im September wurde dann der Kauf des Kieselsäure-Geschäfts von J.M. Huber abgeschlossen. Zuletzt wurde über ein Interesse der Essener am schweizerischen SpezialchemiekonzernsSpezialchemiekonzerns Clariant spekuliert. Evonik hatte das aber verneint. Clariant steht aktuell unter Druck des Großaktionärs White Tale, der eine strategische Überprüfung fordert. (dpa/rs) Top-Firmen der Branche Chemie

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