Human Resources

Grundregeln der Work-Life-Balance

Hansjörg Leichsenring befasst sich beruflich mit Banken und Finanzdienstleistern und verfügt über die Bankleiterqualifikation nach §33 KWG. Leichsenring arbeitet derzeit als (Interims-)Manager und Berater von Banken und Finanzdienstleistern. Ebenso ist er als Referent und Moderator im In- und Ausland sowie als Fachautor tätig.

Frühstück einzige gemeinsame Mahlzeit

Wie sieht ein normaler Manager Arbeitstag aus? Das Haus wird um 8:00 Uhr verlassen und man kommt irgendwann zwischen 19:00 und 20:00 Uhr wieder zurück, mitunter sogar noch später oder, wenn Reisen auf dem Pflichtenzettel stehen, überhaupt nicht. Wenn man also nicht gerade ein ausgesprochener Frühaufsteher ist, stehen für alle Belange neben dem Beruf nur die Abendstunden oder das Wochenende zur Verfügung.

Hat man es nur mit sich selbst zu tun, ist das kein Problem, kommen jedoch andere mit ins Spiel, so sind auch deren Gewohnheiten und Präferenzen restriktive Faktoren. In der Realität ist in den meisten Managerfamilien daher das Frühstück nicht nur die einzige gemeinsame Mahlzeit sondern auch zugleich Familienzusammenkunft unter der Woche. Am Wochenende zerren dann alle an einem und den einen oder anderen zerreißt es dabei in (zumindest mentale) Stücke.

Unstrittig ist, dass eine Führungskraft mehr arbeitet und auch arbeiten muss als andere, um der auferlegten Verantwortung gerecht zu werden. aber bedeutet dies auch automatisch den Verlust sämtlichen Freiraums? Oft hat man den Eindruck, dass Führungskräfte wesentlich fremdbestimmter als "Geführte" sind. Da jagt ein Sitzungsmarathon den nächsten, Urlaubstage verfallen und wenn man sich am Ende fragt, was dabei eigentlich konkret rausgekommen ist, erhält man oft ein Schulterzucken als Antwort.

Zumal erfolgreiche Manager meist sehr diszipliniert in ihrem Arbeitsleben sind, erscheint es doch seltsam, dass gerade die Menschen, die in ihrem Berufsleben andere führen sollen, mit der eigenen Führung Probleme zu haben scheinen.

Zur Startseite