Cloud-Experte Arvind Krishna wird IBM CEO

IBM-Chefin Rometty tritt zurück

31.01.2020
IBM-Chefin Ginny Rometty war eine der wenigen Frauen an der Spitze eines großen US-Konzerns. Jetzt wird sie nach acht Jahren von einem Cloud-Manager abgelöst.
Ginni Rometty stand acht Jahre an der Spitze von IBM.
Ginni Rometty stand acht Jahre an der Spitze von IBM.
Foto: IBM

Das IT-Urgestein IBMIBM will sich mit einem neuen Chef noch stärker auf das Cloud-Geschäft fokussieren. Ginny Rometty, die IBM seit 2012 durch einen tiefgreifenden Umbau führte, gibt den Posten Anfang April auf. Ihr Nachfolger wird Arvind Krishna, der bislang den Cloud-Bereich verantwortete. IBM liegt im boomenden Cloud-Geschäft nach wie vor hinter Rivalen wie Amazon, Microsoft und Google zurück. Alles zu IBM auf CIO.de

Rometty richtete den Computer-Dino bereits auf neue Geschäftsbereiche wie Cloud-Dienste, Datenanalyse und künstliche Intelligenz aus. IBM verbucht hier teilweise auch starkes Wachstum. Das reicht jedoch nicht, um die Probleme in der klassischen Hardware-Sparte mit Servern und Großrechnern zu kompensieren. Romettys Zeit an der IBM-Spitze begann mit einem fünfeinhalb Jahre langen Umsatzrückgang. Auf eine kurze Erholung folgten sechs weitere Quartale mit sinkenden Erlösen, bis es im vergangenen Vierteljahr ein Mini-Plus von 0,1 Prozent gab.

Arvind Krishna wird neuer IBM CEO.
Arvind Krishna wird neuer IBM CEO.
Foto: IBM

Rometty steuerte im vergangenen Jahr unter anderem mit dem Kauf von Red Hat, eines Spezialisten für Open-Source-Software, gegen. IBM ließ sich den Zukauf mehr als 30 Milliarden Dollar kosten. Red-Hat-Chef Jim Whitehurst soll Krishna im neugeschaffenen Job eines President beiseitestehen.

Die 62-jährige Rometty soll noch bis zum Jahresende als geschäftsführende Vorsitzende des Verwaltungsrates bei IBM bleiben, wie das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Anleger reagierten positiv auf die Ankündigung des Chefwechsels, die Aktie drehte nachbörslich ins Plus und stieg um mehr als vier Prozent. An der Wall Street hat der Konzern schon länger einen schweren Stand, trotz des US-Börsen-Booms konnte die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten kaum einen Kursgewinn verbuchen. (dpa/rs)

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