Retail IT


IT-Situation, IT-Tendenzen und IT-Perspektiven in der deutschen Handelsbranche

IT-Analyse des Retail-Marktes

27.06.2006

Größenordnungen und Kennzahlen

Deutlich mehr als die Hälfte der 376 Befragungsteilnehmer repräsentieren Unternehmen mit weniger als 50 Niederlassungen bzw. Filialen. Während der Bereich „500 bis 1.000 Niederlassungen“ mit knapp zwei Prozent sehr gering vertreten ist, verfügen immerhin sieben Prozent über mehr als 1.000 Niederlassungen. In gut 80 Prozent der Fälle werden übrigens die Niederlassungen zentral über den Hauptsitz gesteuert. Dabei liegt der Wert für SMCG-Unternehmen mit 84 Prozent über dem Wert der FMCG-Companies (79 Prozent).

Was das RechenzentrumRechenzentrum, das IT-Herz eines jeden Unternehmens, anbetrifft: 52,5 Prozent der Befragten beherbergen ihr RZ zentral am Hauptsitz, 43 Prozent verfolgen eine dezentralisierte RZ-Strategie, und 4,5 Prozent haben ihr RZ in externe Dienstleisterhände gegeben (RZ OutsourcingOutsourcing). Alles zu Outsourcing auf CIO.de Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Von den befragten Unternehmen sind die meisten (über 50 Prozent) der Umsatzklasse „weniger als 50 Mio Euro“ zuzuordnen – was ja die Verhältnismäßigkeit des deutschen Handelsmarktes widerspiegelt. So sind die Unternehmen mit über fünf Milliarden Euro Jahresumsatz prozentual entsprechend gering vertreten (siehe Grafik 1).

Bereiche, Zielvorgaben und Entscheidungskriterien für IT-Investitionen

Bei den Handelsunternehmen ist Software für Prozess-Optimierung besonders gefragt: Ob Standard-Software für ERP-Belange oder Branchen-spezifische Software für Einkauf, Vertrieb und Warenwirtschaft – letztlich müssen diese Lösungen tiefgreifend „miteinander können“ und erreichen bei der Frage nach den Bereichen anstehender IT-Investitionen zusammengefasst den höchsten Wert. Und selbstverständlich ist ein modernes Kassen-/EPoS-System für solche Solutions einer der wichtigsten Integrationspartner und darf daher nicht singulär betrachtet werden (Grafik 2).

Was die Entscheidungskriterien für die Wahl von IT-Lösungen bzw. -Anbietern anbetrifft, sind die letzten Plätze schnell ausgemacht: Klingende Namen und technologische Raffinesse allein sind zu wenig für vordere Positionen. Diffiziler ist das Bild bei den weiteren Platzierungen. Fasst man die Votierungen „sehr wichtig“ und „wichtig“ zusammen, so nimmt das Kriterium „Stabilität & Produktpflege“ den Spitzenplatz ein. Recht nah beieinander folgen „Service / Support“, „Betriebskosten“ und „Anschaffungskosten“. „Effektivität & Bedienbarkeit“ weist schon einen gewissen Abstand auf. Bleibt festzuhalten, dass reine Kostenaspekte einer Lösung keineswegs dominieren.

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