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Business und Technologie

IT-Berater müssen zwei Sprachen sprechen

Ina Hönicke ist freie Journalistin in München.
IT-Berater fragen sich oft, ob sie eher IT-zentriert arbeiten oder sich mit einem strategischen Fokus breiter aufstellen sollen. A.T. Kearney sucht beides.

Der Ausbildung nach sollten IT-Berater Informatiker, Wirtschaftsinformatiker oder Ingenieur sein, die meisten von ihnen kommen mit einer klaren technischen Vorgabe ins Unternehmen", erklärt Marktanalyst Thomas Lünendonk. Strategische Vorgaben gehören seiner Meinung nach nicht unbedingt dazu.

Letzteres sieht Michael Römer, Partner bei der A.T. Kearney GmbH in München und verantwortlich für das Thema digitale Transformation in Europa, differenzierter. Die Mitarbeiter, die sein Unternehmen einstellt, sind technikaffin, sollten aber auch strategisches und interdisziplinäres Denken mitbringen. "Wir suchen Hochschulabsolventen und Profis, die Erfahrungen in der Konzeption und Umsetzung IT-strategischer Fragen mitbringen", formuliert der Münchner Manager sein Wunschprofil.

Spezialisierung erwünscht

Michael Römer, A.T. Kearney: "Mit Industrie-Hopping läßt sich kein Kundennetz aufbauen."
Michael Römer, A.T. Kearney: "Mit Industrie-Hopping läßt sich kein Kundennetz aufbauen."
Foto: Privat

"Der IT-Berater soll beide Sprachen sprechen - Business und Technologie", erklärt der A.T. Kearney-Manager weiter. Sein Unternehmen legt zudem großen Wert darauf, dass gerade in den ersten Jahren die neuen Kollegen in verschiedenen Industrien an unterschiedlichen Problemfeldern arbeiten. Wenn die jungen Leute mehrere Jahre bei der Beratungsfirma tätig sind und Manager werden, sollten sie sich laut Römer aber nach und nach auf ein bis zwei Industrien spezialisieren: "Mit Industrie-Hopping lässt sich kein Kundennetz aufbauen."

Neben Hochschulabsolventen sucht A.T. Kearney auch Mitarbeiter mit Berufserfahrung. Von diesen wird selbstverständlich strategisches Denken erwartet. Schließlich müssten A.T.-Kearney-Berater in der Lage sein, mit dem Topmanagement in der Geschäftssprache zu diskutieren, wie die Digitalisierung das bestehende Geschäftsmodell weiterentwickeln kann.

Römers Meinung nach haben sich die IT-Kenntnisse in den Unternehmen verlagert. Während die IT-Anfragen in früheren Jahren von den CIOs gekommen seien, melde sich heute beispielsweise die Marketing-Abteilung, um über Big DataBig Data zu sprechen. Die Fachbereiche hätten sich mittlerweile ebenfalls großes IT-Wissen angeeignet. Römer: "Sie fordern Experten für CRMCRM, für Product-Lifecycle-Management und vieles mehr an, entsprechend hoch qualifiziert müssen die Consultants sein." Alles zu Big Data auf CIO.de Alles zu CRM auf CIO.de

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