Architekturmanagement (EAM)

IT-Investitionen lassen sich halbieren

17.11.2010
Von Jan-Holger Keuntje
Enterprise Architecture Management (EAM) bietet zwar viele Methoden, IT-Ausgaben zu steuern. Doch führt EAM selten zu Verbesserungen. Ein besseres Architekturmanagement ist notwendig, meint Jan-Holger Keuntje von Steria Mummert.
Jan-Holger Keuntje ist Senior Manager bei Steria Mummert Consulting.
Jan-Holger Keuntje ist Senior Manager bei Steria Mummert Consulting.
Foto: Steria Mummert Consulting

Jeder zweite Euro, der in IT investiert wird, könnte eingespart - oder zumindest effizienter genutzt werden. Enterprise Architecture Management (EAM) bietet zwar vielfältige Methoden, mit denen IT-Ausgaben besser gesteuert und kontrolliert werden könnten. Doch in vielen Unternehmen führen diese Ansätze nicht zu den gewünschten Verbesserungen. Der Schlüssel liegt in einem effektiven Architekturmanagement.

Ein typisches Szenario: Der Fachbereich stellt die Anforderung, ein neues SAP-Modul einzuführen - die IT setzt dies mit einem Projekt um. Mit der Anforderung wurde also bereits die Lösungsentscheidung, nämlich die Einführung eines SAP-Systems, vorweggenommen. Der Unternehmensarchitekt kann mit Architekturmanagement-Instrumenten, wie einem Bebauungsplan, ex-post nichts mehr ausrichten. Ihm bleibt lediglich die Feststellung, dass für den konkreten Anwendungsfall eine Eigenentwicklung wesentlich günstiger gewesen wäre.

In diesem Zusammenhang lohnt es sich, einen Blick auf die englische Sprache zu werfen: Das Angelsächsische unterscheidet zwischen Demand Management und Requirements Management. Typischerweise beschreibt Demand Management Anforderungen unabhängig von der technischen Lösungsidee.

In der Praxis haben sich Business Capabilities als ein sinnvolles Instrument herausgestellt, um Demands und Anforderungen auf Ebene der Geschäftsarchitektur zu beschreiben. Eine typische Business Capability wäre beispielsweise das Human Capital Management, und ein entsprechender Demand könnte beschreiben, dass die IT-Unterstützung für diese Business Capability verbessert werden sollte. Im Gegensatz dazu beschreibt die Anforderung, SAPSAP HCM einzuführen, ein Requirement, denn hier existiert bereits eine konkrete technische Lösungsidee. Alles zu SAP auf CIO.de

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