Nutzfahrzeug-Industrie

Knorr-Bremse bläst Übernahme von Haldex ab

19.09.2017
Nach einem einjährigen Tauziehen gibt der Bremsenhersteller Knorr-Bremse seine Übernahmepläne für den schwedischen Wettbewerber Haldex auf.
Firmenhauptsitz von Knorr-Bremse in München
Firmenhauptsitz von Knorr-Bremse in München
Foto: Knorr-Bremse AG

Haldex verweigere die erforderliche Zusammenarbeit im Kartellfreigabeverfahren, begründete Knorr-BremseKnorr-Bremse am Dienstag in München den Schritt. Das Angebot könne deshalb nicht innerhalb der aktuellen Annahmefrist abgeschlossen werden. Die Frist wäre in einer Woche abgelaufen. Top-500-Firmenprofil für Knorr-Bremse

"Unser Ansatz war stets eine freundliche Übernahme. All unsere Bemühungen, auf Haldex zuzugehen, wurden zurückgewiesen", erklärte Knorr-Chef Klaus Deller. "Wir werden nun andere Alternativen verfolgen." Details nannte er nicht.

ZF Friedrichshafen besitzt ein Fünftel der Haldex-Aktien

Knorr-Bremse wollte mit Haldex einen breiter aufgestellten Zulieferer für die Nutzfahrzeug-IndustrieNutzfahrzeug-Industrie schmieden. Dazu hatten die Münchener im Herbst vergangenen Jahres mit ihrem Angebot den Autozulieferer ZF Friedrichshafen ausgestochen, der rund ein Fünftel an Haldex besitzt. Top-Firmen der Branche Automobil

Knorr-Bremse wollte 125 schwedische Kronen je Aktie oder umgerechnet insgesamt rund 582 Millionen Euro für die Schweden bezahlen. Die Freigabe der Behörden gestaltete sich jedoch schwierig, mehrfach hatte Knorr-Bremse daher die Angebotsfrist verlängert. Die schwedische Börsenaufsicht hatte aber zuletzt eine Verlängerung des Übernahmeangebots an die Aktionäre abgelehnt. (dpa/rs)

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