Altman braucht 100 Milliarden Dollar

OpenAI will eigene Chipfabriken bauen

Anirban Ghoshal ist Senior Writer für Enterprise-Software, Datenbanken und Cloud-Infrastruktur bei unserer US-Schwesterpublikation InfoWorld.
ChatGPT-Macher OpenAI soll derzeit mit mehreren Herstellern und Investoren darüber verhandeln, ein weltweites Netzwerk eigener Chip-Fabriken auf die Beine zu stellen.
OpenAI-CEO Sam Altman soll derzeit Gespräche mit Investoren führen, mit dem Ziel, dem (KI-)Chipmangel ein Schnippchen zu schlagen.
OpenAI-CEO Sam Altman soll derzeit Gespräche mit Investoren führen, mit dem Ziel, dem (KI-)Chipmangel ein Schnippchen zu schlagen.
Foto: Gorodenkoff | shutterstock.com

Der Boom um generative künstliche Intelligenzkünstliche Intelligenz treibt die Nachfrage nach entsprechend leistungsfähigen Halbleiterprodukten. Doch (KI-)Chips sind knapp und momentan schwer zu bekommen. Daher führt OpenAI-CEO Sam Altman laut einem Bericht von Bloomberg derzeit Gespräche mit mehreren Risikokapitalgebern und Investoren. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de

Bei den Gesprächspartnern soll es sich um das in Dubai ansässige KI-Unternehmen G42 und die SoftBank Group handeln. Softbank ist unter anderem am britischen Chip-Designer ARM beteiligt, der Mitte September 2023 den Gang aufs Börsenparkett gewagt hatte. Altmans Ziel ist demnach, rund 100 Milliarden Dollar "einzusammeln", um ein weltweites Netzwerk von Chipfabriken zu realisieren.

Bereits im Dezember 2023 hatte Bloomberg darüber berichtet, dass die ChatGPT-Company Investorengelder in Höhe von 100 Milliarden Dollar beschaffen will - zu diesem Zeitpunkt gab es allerdings noch keine Informationen darüber, wofür.

Neueinsteiger im Chip-Business?

Mit G42 war OpenAI bereits im Oktober 2023 eine Partnerschaft eingegangen, um KI-basierte Services für lokale und regionale Märkte anzubieten. Laut Bloomberg soll sich das Unternehmen, dem auch Verbindungen zur Regierung der Vereinigten Arabischem Emirate nachgesagt werden, mit acht bis zehn Milliarden Dollar am KI-Chip-Projekt beteiligen.

OpenAIs Move kommt zu einer Zeit, in der sich Experten nahezu sicher sind, dass die Nachfrage nach (Gen)AI weit mehr Chips erfordern wird, als derzeit verfügbar sind. Das hat zahlreiche Cloud- und Tech-Riesen dazu bewogen, ihre eigenen, maßgeschneiderten KI-Chips zu entwickeln - etwa Microsoft, IBM oder Amazon Web Services. Allerdings überlassen diese Unternehmen weiterhin traditionellen Chip-Herstellern die Fertigung. OpenAI hingegen plant offenbar, alles selbst zu machen - von Design über Fertigung bis hin zur Auslieferung.

Die Auguren von Gartner gehen davon aus, dass mit KI-Halbleitern im Jahr 2024 ein Gesamtumsatz von 67 Milliarden Dollar erwirtschaftet wird - gegenüber dem Jahr 2023 ein Anstieg von knapp 29 Prozent. Einer anderen Prognose von xResearch zufolge, soll der weltweite Markt für KI-Chips bis zum Jahr 2030 jährlich durchschnittlich um mehr als 40 Prozent wachsen. Das derzeitige Marktvolumen von 14,9 Milliarden Dollar würde so bis 2030 auf rund 228 Milliarden Dollar ansteigen. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Network World.

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