Genügend Geld für Akquisitionen verfügbar

Philips hält Ausschau nach weiteren Zukäufen

18.09.2017
Der niederländische Elektrokonzern Philips will seine Einkaufstour fortsetzen.
Philips steckt seit Jahren im Umbau.
Philips steckt seit Jahren im Umbau.
Foto: Cineberg - shutterstock.com

"Ja, wir halten weiter nach ergänzenden Zukäufen Ausschau", sagte Vorstandschef Frans van Houten dem "Handelsblatt" auf die Frage, ob in nächster Zeit weitere Deals anstehen. "Wir wollen den Behandlungsprozess auch in den großen Therapiefeldern Onkologie, Neurologie und Atemwegserkrankungen verbessern. Nicht nur durch Zukäufe, sondern auch durch Kooperationen mit Firmen sowie Krankenhäusern und Ärzten."

Die Niederländer haben in diesem Jahr bereits sieben Akquisitionen getätigt. Eine davon war die von Spectranetics für 1,9 Milliarden Euro. Die Firma ist auf Venenkatheter und medizinische Lasergeräte spezialisiert. Neben Medizintechnik wolle PhilipsPhilips aber auch Software und IT kaufen, sagte van Houten. Top-500-Firmenprofil für Philips

Geld dafür hat der Konzern genug. "Unsere Bilanz ist gesund, durch Abspaltungen haben wir ausreichend Cash für Akquisitionen. Wir konzentrieren uns aber auf ergänzende Zukäufe. Das können auch größere Deals wie bei Spectranetrics sein."

Philips fokussiert sich auf Medizintechnik und Konsumgüter

Philips steckt seit Jahren im Umbau. Der Konzern, der früher vor allem als Hersteller von Unterhaltungselektronik bekannt war, konzentriert sich inzwischen auf Medizintechnik und Konsumgüter wie elektrische Zahnbürsten, Rasierer oder Haushaltsgeräte. Im vergangenen Jahr fädelte Philips den Verkauf seines LED-Bauteilegeschäfts Lumileds ein.

Zudem hatte der Konzern seine Tochter Philips Lighting abgespalten und an die Börse gebracht. Aktuell hält Philips noch 40 Prozent. Mit einem Verkauf des Pakets habe er keine Eile sagte van Houten. "Zurzeit sind wir sehr zufrieden mit der Beteiligung an Philips Lighting, die Geschäftsentwicklung ist positiv, und Aktien haben zuletzt noch an Wert gewonnen. Aber wir werden uns nach und nach von den Anteilen trennen." (dpa/rs)

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