Agenda 2007 und Trends

Ruckzuck beim Business

Unterstützung in Sachen Business-IT-Alignment können Unternehmen gut gebrauchen. Zwar haben CIOs ihre Position um eine starke Governance erweitert. Auch tritt der IT-Bereich als Dienstleister auf, und Information-Manager sind immer öfter in den Fachbereichen zu finden. „Im Tagesgeschäft ist die Zusammenarbeit zwischen Business und IT eingeschliffen“, so von Bechtolsheims Eindruck. „Aber strategische Themen sind nach wie vor schwierig zu positionieren.“ Als Beispiel nennt er die Frage, ob man in SOA investieren wolle. „CIOs tun sich nach wie vor schwer damit, strategische Themen in die Vorstandsebene zu bringen“. Experton-Mann Burau pflichtet ihm bei: „Man wähnt sich weiter, als man schon ist.“ Besonders darin, die Aufgaben der IT transparent zu machen und die ITAbteilungsleiter in den Vorhaben ‚mitzunehmen, sieht Burau noch Defizite und eine wichtige Zukunftsaufgabe für die IT-Chefs.

Etabliert und doch noch ein Dauerbrenner sind die Themen Konsolidierung und Standardisierung: „Noch immer keine Routineaufgabe“, konstatiert Capgemini-Berater Jeschke. „Konsolidierung steht auf der Agenda und wird auch noch lange draufstehen“, sagt Experton-Vorstand Burau, der feststellt, dass insbesondere im ITInfrastrukturbereich vor dem Hintergrund geplanter Kosteneinsparungen im Markt weiterhin Potenzial für Konsolidierung besteht. Weitere Treiber dieser Brotund-Butter-Themen sind Merger sowie Carve-outs, also Verschmelzungen wie Abtrennungen von Unternehmen und Unternehmensteilen, die große Unternehmen immer wieder beschäftigen werden.

Konsolidierung noch keine Routine

So spaltet Linde derzeit seine Gabelstapler-Sparte ab, das Transportunternehmen TNT seine Logistiksparte TNT Logistics. „Darauf muss sich die IT rechtzeitig einstellen und beispielsweise separate Landschaften in den abzuspaltenden Unternehmensteilen aufbauen“, sagt Accenture-Mann Holtschke, der das Thema unter dem Integrationsaspekt betrachtet. In der Accenture-Studie zur High-Performance-IT zeigt sich, dass nur 41 Prozent der befragten Unternehmen angaben, alle Geschäftsprozesse über das Unternehmen hinweg etwa über ERP-Lösungen und Portale miteinander verbunden zu haben. Für 2008 planen das bereits 83 Prozent. Als Treiber sieht Holtschke das Senken von IT-Kosten und die Möglichkeit, auf Mergers und Carve-outs schnell reagieren zu können. Auch von Bechtolsheim entdeckt immer wieder neue Konsolidierungsprojekte: „Nehmen Sie die Konsolidierung von Rechenzentren. Der Endanwendung ist es doch egal, ob es einen oder zehn Rechenzentrums-Standorte gibt, und der Business-Mehrwert durch mehr Standorte ist sehr gering“..

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