Top-Down-Ansatz entscheidend - Business muss treiben

SOA braucht strikte Governance

Service-orientierte Architekturen (SOA) haben nur Erfolg, wenn Business und IT zusammen arbeiten. "Bei Service-orientierten Architekturen (SOA) geht es immer nur um Geschäftsprozesse. Alle rein technischen Ausgaben dafür sind vergeudetes Geld", brachte es Analystin Martha Bennett von Forrester auf eine Formel.

Alle Redner auf der "SOA Days Business Conference" im Post Tower am Ufer des Rheins in Bonn waren sich einig, dass SOA vom Business Top Down getrieben werden muss. Entscheidend für den Erfolg einer SOA-Einführung ist es für Bennett, wie gut das Verhältnis zwischen IT und Business im Unternehmen ist. Es sei egal, aus welcher Branche ein Unternehmen komme und wie ausgereift die IT sei.

Eine SOA setzt zudem eine starke IT-Governance voraus, auch darin stimmten alle Redner überein. Konferenzveranstalter Deutsche Post Brief hat deswegen die IT als Teil des Business verankert: CIO Johannes Helbig ist zugleich IT-Bereichsvorstand. Mit dieser Funktion bündelt die Post die Verantwortung der Fachbereiche, denn Insellösungen im Konzern schließen einheitliche und wieder verwendbare Services aus.

Bei der Post Brief arbeiten rund 35 Business-Prozess-Analysten. Als Prozess-Modellierer beraten sie das Management in den Fachbereichen bei Projekten. Eine Gruppe von zwölf Architekten kümmert sich schließlich um die Struktur der SOA.

Während Post Brief seit rund sechs Jahren Erfahrungen mit dem Bau einer SOA sammelt, hat der Energiekonzern Vattenfall Europe mit ersten Schritten begonnen. Im vergangenen Jahr hat CIO Hans Rösch eine SOA-Studie erstellt und ein Governance-Modell aufgesetzt. Im Architektur-Board sitzen der CIO als Vorsitzender sowie Business Information Officer (BIO), IT-Operations sowie ein externer Berater. Dieses Gremium entscheidet künftig über die Vorlagen untergeordneter Gremien.

Zur Startseite