Arbeitszeiten dokumentieren

Tools zur Zeiterfassung für Projekte, Mindestlohn und Co.

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.


Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.

Ende für Time & Bill - Auftritt für TimeStatement

Wie der Entwickler Christian Grobmeier von Time & Bill Anfang September 2023 auf seiner Webseite mitteilte, wird er die Lösung Ende 2023 einstellen. Den Quellcode will Grobmeier später unter einer Open-Source-Lizenz auf GitHub veröffentlichen. Time-&-Bill-Nutzern, die nicht selbst hosten wollen, empfiehlt er den Umstieg zu TimeStatement (siehe unten), da dieses Schweizer Unternehmen eine ähnliche Philosophie wie er verfolge.

Time & Bill bot drei Methoden an, die Arbeitszeit zu erfassen. Erstens konnte man Zeiten nach Kalendertag erfassen und einem Projekt zuordnen. Zweitens bestand die Möglichkeit, eine Stoppuhr mitlaufen zu lassen, die automatisch mitzählte, wie lange jemand für eine Tätigkeit brauchte. Und schließlich erstellte die Software Stundenzettel. Die Cloud-Software lief am PC im Browser. Auf Reisen konnte man die Mobile Apps fürs iPhoneiPhone oder AndroidAndroid verwenden, um Arbeitszeiten zu notieren. Alles zu Android auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

Mit dem Team-Modul ließen sich jedem Projekt andere Time-&-Bill-Benutzer als Projektmitglieder hinzufügen. Man konnte dabei zwischen Leiter, Controller und Kollegen unterscheiden. Der Leiter hatte alle Rechte. Der Controller durfte keine administrativen Arbeiten vornehmen, aber die Arbeitszeiten und Budgets prüfen.

Bei Time & Bill lag der Schwerpunkt auf der reinen Zeiterfassung - diese sollte so schnell und bequem wie möglich protokolliert werden. Die Reports ließen sich nach Wochenstunden und Monatsstunden zusammenstellen oder gezielt nach Projektstunden.

Das Ergebnis konnte man in Excel exportieren und somit seine Rechnungen schreiben. Insgesamt eignete sich Time & Bill vor allem für Freelancer und sehr kleine Unternehmen mit wenig komplexen Projekten. Die Daten, die bei Time & Bill gespeichert wurden, waren auf virtualisierten Servern von AmazonAmazon in Irland abgelegt. Alles zu Amazon auf CIO.de

Kosten

Time & Bill war kostenlos. Kostenpflichtige Erweiterungen wie beispielsweise die Nutzung des Team-Moduls konnten mit Credits bezaht werden. Die Team-Version kostete 45 Credits, das entsprach 6,75 Euro.

Der Entwickler des zum Jahresende 2023 eingestellten Time & Bill empfiehlt als Ersatz die Schweizer Lösung TimeStatement.
Der Entwickler des zum Jahresende 2023 eingestellten Time & Bill empfiehlt als Ersatz die Schweizer Lösung TimeStatement.

Arbeitszeiterfassung aus der Schweiz: TimeStatement

Das vom Time-&-Bill-Anbieter Christian Grobmeier empfohlene TimeStatement stammt von der gleichnamigen AG mit Sitz in Baar in der Schweiz. Die Starter-Version kostet derzeit 3,50 Euro pro Benutzer im Monat bei jährlicher Abrechnung. Dafür erhält der Kunde eine digitale Stempeluhr, Arbeitszeiterfassung, Absenzenmanagement, Urlaubsmanagement, automatische Backups sowie ein Hosting in der EU.

Die Pro-Version kostet pro Benutzer 9,50 Euro im Monat bei ebenfalls jährlicher Abrechnung. Zusätzlich zu den Starter-Funktionen bietet sie Projektzeiterfassung, Fakturierung der Leistungen, verschiedene Layout-Vorlagen, Rechnungen als PDF oder Word-Dokument sowie 2 GByte Speicherplatz pro Benutzer.

Selbstständige Freelancer können die Starter-Variante auch kostenlos nutzen. Dafür erhalten sie einen Benutzer-Account, können zwei Projekte verwalten und erfassen, Rechnungen als PDF erstellen sowie 200 MByte Speicherplatz.

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