Strategien


POSITION

Vorsicht bei Hochstaplern

03.12.2001
Von Marita Vogel
Wenn IT-Chefs nicht aufpassen, erweist sich der neue Job als CIO vielleicht nur als der eines IT-Leiters, warnt Jürgen Rohrmeier, Mitglied der Geschäftsleitung bei Kienbaum Executive Consultants.

CIO: Worauf muss ein CIO achten, der einen neuen Job sucht? Jürgen Rohmeier: CIO ist ein sehr schwammiger Begriff, der zurzeit fast inflationär gebraucht wird. Einige Unternehmen suchen einen CIO, wissen aber nicht genau, was der alles machen soll. Bei Firmen, die kein originäres IT-Geschäft betreiben und ihren vakanten IT-Leiter-Posten besetzen wollen, kann es sein, dass der Job mit einem netten Titel versehen wird, sich das Aufgabenprofil aber nicht ändert. Dort ist der Einfluss des neuen CIOs eher gering, weil er nicht in die Business-Strategie integriert ist. Wird die CIO-Position allerdings neu geschaffen, zeichnet sich ein deutlicher Trend ab, auch das Profil aufzuwerten. In welchen Branchen findet sich das strategieorientierte Profil der CIOs am ehesten? Das ist schwer zu verallgemeinern. Auf der einen Seite bewegen sich Unternehmen der IT-Branche, besonders internationale Konzerne, die einen "echten" CIO suchen. Auf der anderen Seite finden sich eher Firmen aus dem Maschinenbaubereich, dem HandelHandel und dem Mittelstand. Obwohl die sich neuerdings auch nach CIOs umsehen, hat sich dort das Bild des strategieorientierten IT-Chefs noch nicht überall durchgesetzt. Wie sieht der Markt für CIOs aktuell aus? Bedarf herrscht immer. Gerade dieser Beruf ist konjunkturunabhängig, weil die Bedeutung der Position ständig steigt. Allerdings ist es momentan eher ruhig; viele CIOs sind nicht sehr wechselfreudig. Der Faktor für die Fluktuation in der so genannten Old Economy hängt eng mit dem Bedarf an CIOs in der New Economy zusammen. Und dort ist es ja nun deutlich ruhiger geworden. Top-Firmen der Branche Handel

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