Healthcare IT


Technisches Gemeinschaftskonzept für elektronische Gesundheitskarte steht

Warten auf Millioneneinsparungen

24.04.2007
Von Stefan Holler
Seit einem Jahr arbeiten die Bundesverbände der BKK, der IKK, der landwirt-schaftlichen Krankenkassen, die Knappschaft und die See-Krankenkasse in einer IT-Kooperation zusammen. Jetzt steht das technische Konzept, das derzeit jedoch in den Testregionen in Sachsen und Schleswig-Holstein erst offline getestet wird. Die IT-Chefs versprechen sich Einsparungen in zweistelliger Millionenhöhe. Voraussetzung: Die Politik gibt grünes Licht für den Online-Betrieb.

Technisches Herzstück der IT-Kooperation ist das RechenzentrumRechenzentrum des BKK Bundes-verbandes in Essen. Hier werden komplexe technische Lösungen entwickelt und bis zur Marktreife getestet – angefangen von Software und Hardware, über Sicherheitskomponenten bis zu Onlinediensten für die am Test der elektronischen Gesundheits-karte beteiligten Krankenkassen. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Das technische Konzept für die Gesundheitskarte steht. Doch noch läuft es erst offline.
Das technische Konzept für die Gesundheitskarte steht. Doch noch läuft es erst offline.
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Mit dem Kartenanwendungsmanagement-System (KAMS) bietet die IT-Kooperation eine Datenverwaltungs-Software an, die für alle Stadien der elektronischen Gesund-heitskarte wichtig ist – ob zur Kartenproduktion, beim Einsatz der Karte durch den Versicherten oder auch bei der Sperrung der Karte. Mit der Software können alle Versichertendaten und Sicherheitsinformationen (wie Krankenversicherungsnummer oder Versicherten- und Zuzahlungsstatus) bearbeitet werden. Drei Krankenkassen in den Testregionen zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte arbeiten bereits damit; die dort ausgegeben Testkarten werden durch KAMS verwaltet.


Eine weitere Eigenentwicklung ist der Versichertenstammdatendienst (VSDD) der täglich im 24 Stundenbetrieb online zur Verfügung steht. Jedes Mal wenn die Karte in ein Lesegerät beim Arzt gesteckt wird, werden Informationen des Versicherten wie Name, Geburtsdatum oder Krankenkasse kontrolliert. Es erfolgt ein Datenabgleich über eine sichere Verbindung zwischen der Karte und den Dateien auf dem Server. Die Versichertenstammdaten werden aus dem EDV-System der einzelnen Kassen an zentrale Server in den Rechenzentren der IT-Kooperation übermittelt. Die Gültigkeit von Gesundheitskarten kann so in der Arztpraxis innerhalb von Sekundenbruchteilen überprüft werden. Auch die Deutsche BKK und Taunus BKK wollen das Kon-zept künftig einsetzen.

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