Bundeswehr

Was Manager von Offizieren lernen können

04.03.2014
Von Kristin Schmidt

Tief geprägt hat ihn aber vor allem ein Erlebnis im Kreiskrankenhaus der afghanischen Stadt Mazar-i-Scharif. Als Hauptmann der Fallschirmjägertruppe war er 2007 sechs Monate im Land stationiert, kurz vor seinem Rückflug nach Deutschland erwischt es einen seiner Freunde. Ein Selbstmordattentäter hatte sich in die Luft gesprengt, der Soldat landet mit schweren Verletzungen an Bein, Kopf und Gesicht auf der Intensivstation. Als Gornik seinen Freund im Krankenhaus besucht, weiß er nicht, was ihn erwartet. "Hallo Björn, ich bin heute mal unhöflich und stehe nicht auf, um dich zu begrüßen", scherzt Gorniks Kamerad zur Begrüßung.

Dass sein Freund trotz schwerster Verletzungen den Humor nicht verloren hat, beeindruckt Gornik sehr. Seitdem fragt er sich in verfahrenen Situationen immer: "Ist jemand verletzt? Ist jemand tot? Nein? Dann gibt es keinen Grund zur Panik", sagt Ex-Hauptmann Gornik, der mittlerweile 16 Vertreter von zwölf Allianz-Agenturen im Raum Osnabrück führt.

Hohe Stressresistenz

"Offiziere sind im Zweifel die besseren Manager", sagt Stefan Knoll, Vizepräsident Wirtschaft und Berufsleben des Reservistenverbandes und Gründer der DFV Deutschen Familienversicherung. "Sie haben gelernt, zu organisieren, zu präsentieren und Verantwortung zu übernehmen - und können das meist auch besser als andere."

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